. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. 190 Deutsche Südpolar-Expedition. D e r K ein: Der ruhende Kern der Exemplare der »Südpolar-Expedition ver- hält sich ganz, wie Borgert ihn beschrieben hat. Er ist kugelig oder oval, wird von einer zarten Membran umhüllt und enthält um-egelmäßig verteilte kleine Chromatinbrocken. Bei dem einen eben erwähnten Exemplar (Fig. 1) hatte der Kern ein höchst merkwürdiges Aussehen, das auf Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Er hatte mehrere tiefe Einschnürungen, durch welche
. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. 190 Deutsche Südpolar-Expedition. D e r K ein: Der ruhende Kern der Exemplare der »Südpolar-Expedition ver- hält sich ganz, wie Borgert ihn beschrieben hat. Er ist kugelig oder oval, wird von einer zarten Membran umhüllt und enthält um-egelmäßig verteilte kleine Chromatinbrocken. Bei dem einen eben erwähnten Exemplar (Fig. 1) hatte der Kern ein höchst merkwürdiges Aussehen, das auf Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Er hatte mehrere tiefe Einschnürungen, durch welche fünf breite lappenförmige Fortsätze gebildet wurden. Einer derselben war vollständig abgeschnürt worden. Das Chromatin war in den Lappen unregelmäßig zerstreut, ließ jedoch im stielartigen Mittelteile des Kernes eine reihenweise Anordnung erkennen. Am Ende des Stieles fand sich eine schöpf artige faserige Bildung. Im Pro- toplasma fanden sich ähnlich wie der Kern gefärbte kleine ovale Einschlüsse. Eine nähere Erklärung dieser Bilder vermag ich nicht zu geben, doch glaube ich, daß diese Kernfragmentation mit der Fort- pflanzung in Ziisammenhang steht. Das extrakapsuläre Pro- toplasma : Das extrakapsuläre Pro- toplasma bildet zunächst unterhalb des Strahlendeckels eine feinvakuoläre schei- benförmige Masse (Fig. 4 u. 10), darauf folgt die Hauptmasse desselben, die zahl- reiche Nahrungsvakuolen und besonders Reste von Diatomeen enthält, die auch fast die ganze klöppelartige Außenschale erfüllen. D a s Skelett : Borgerts An- gaben über den Bau des Skeletts kann ich bestätigen, ohne Wesenthches hinzu- fügen zu können. Das Skelett besteht aus Kieselsäure. Es hat die Gestalt eines vor dem Strahlendeckel gelegenen Ringes, welcher sich in der Richtung der Hauptachse, also senkrecht zum Strahlendeckel, in einem beutel- oder rohr- artigen, distal geschlossenen dünnwandigen Abschnitt fortsetzt. Außerdem entspringen von dem ringförmigen Teile des
Size: 1521px × 1643px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, booksubjectscienti, bookyear1913