. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 488 Kleine Mitteilungen. Unsere Barbe (Barbus fluviatilis Agassiz). (Mit einer Originalaufnahme.) — Bei dem Begeisterungstaumel, den die farbenprächtigen exotischen Barben und ihre nächsten Verwandten Nuria und Danio gegenwärtig in weiten Kreisen der deutschen Aquarienliebhaber hervor- gerufen haben, ist es wohl am Platze, in aller Bescheiden- heit einmal an den weniger schmucken Vertreter dieser Familie in unserer deutschen Heimat zu erinnern, an unsere gemeine Flußbarbe. Sie ist ein typischer Vertreter der Gattung .Barbus, mit 4 Bartfäden ausgesta
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 488 Kleine Mitteilungen. Unsere Barbe (Barbus fluviatilis Agassiz). (Mit einer Originalaufnahme.) — Bei dem Begeisterungstaumel, den die farbenprächtigen exotischen Barben und ihre nächsten Verwandten Nuria und Danio gegenwärtig in weiten Kreisen der deutschen Aquarienliebhaber hervor- gerufen haben, ist es wohl am Platze, in aller Bescheiden- heit einmal an den weniger schmucken Vertreter dieser Familie in unserer deutschen Heimat zu erinnern, an unsere gemeine Flußbarbe. Sie ist ein typischer Vertreter der Gattung .Barbus, mit 4 Bartfäden ausgestattet, von denen 2 am Oberkiefer, 2 am Unterkiefer angewachsen sind. Die Gattung Barbus umfaßt bekanntlich unter ihren nach Günther (Handbuch der Ichthyologie) 200 Arten neben sehr kleinen, wie unsere indischen Barben (Barbus concho i li- tis, Barbus ticto, Bar- bus vitta- tus, Bar- bus chola) sehr große Fische, und zu die- sen letzte- ren gehört die Fluß- barbe. Ich selbsthabe ander An- gel in frü- heren Jah- ren Stücke bis zu 6 Pfund ge- fangen, aber schon bedeutend größere in den Behältern der Fisch- handlungen gesehen. Abgesehen von der über das Maß eines Durchschnittsaquariums beträchtlich hinausgehenden Körpergröße dürfte der Umstand, daß die Barbe ein aus- gesprochener Stromfisch ist. der nur in ziemlich tiefem, rasch fließenden Wasser mit kiesigem Boden vorkommt, einer Züchtung in einem gewöhnlichen Aquarium hindernd entgegentreten. Junge Barben von der Größe des ab- gebildeten Exemplars oder kleiner sind verhältnismäßig selten zu haben. Ich ließ mir deshalb die Gelegenheit nicht entgehen, das Tierchen, das zudem eine eigentüm- liche Tüpfelung zeigt, wie ich sie weder an alten noch an jungen Exemplaren in solcher Deutlichkeit vorher beobachten konnte, aus einer hiesigen Handlung mit- zunehmen und zu photographieren. Es stammt aus der Elbe oberhalb Magdeburgs. Die Barbe gilt im all- gemeinen als nicht besonders haltbar, trotzdem sie B
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