. Die Gartenwelt . Die Pfirsichsorte „Schöne von Doue". einer vom Verf. f. d. „Gartenwelt" gefertigten Aufnahme.) Der Kern der Zellen besteht aus kleinen Stäbchen, Chromo- somen genannt, die bei Zellteilungen genau halbiert werden. Jede Tochterzelle bekommt eine Hälfte eines jeden Stäbchens. Die Zahl dieser die Zellkerne aufbauenden Chromosomen ist in jeder Körperzelle und bei allen Individuen der be-' treffenden Art gleich. Sie ist ein Artmerkmal. Einige Beispiele. Die Zellkerne von Zinnia setzen sich aus 12, die von Helianthus aus 17, die von Narcissus poeticus aus 16, die von Prim


. Die Gartenwelt . Die Pfirsichsorte „Schöne von Doue". einer vom Verf. f. d. „Gartenwelt" gefertigten Aufnahme.) Der Kern der Zellen besteht aus kleinen Stäbchen, Chromo- somen genannt, die bei Zellteilungen genau halbiert werden. Jede Tochterzelle bekommt eine Hälfte eines jeden Stäbchens. Die Zahl dieser die Zellkerne aufbauenden Chromosomen ist in jeder Körperzelle und bei allen Individuen der be-' treffenden Art gleich. Sie ist ein Artmerkmal. Einige Beispiele. Die Zellkerne von Zinnia setzen sich aus 12, die von Helianthus aus 17, die von Narcissus poeticus aus 16, die von Primula sinensis aus 24, die von Lathyrus odoratus aus 14 Stäbchen zusammen. Wir haben allen Grund zu der Annahme, daß diese Stäbchen die Träger der Ver- erbungssubstanz sind und daß alle Eigenschaften des pflanz- lichen Individuums als Erbanlagen in ihnen ruhen. Ob diese Erbanlagen während des Lebens durch Ausbildung der entsprechenden, äußerlich sichtbaren Eigenschaft in Erscheinung treten, hängt von der Umwelt, unter der ein Pflanzenindividuum aufwächst, ab. Ein ÄZ/eWe-Samenkorn bringt z. B. die Erb- anlage für die Ausbildung einer Riesenknolle mit. Da die aus ihm erwachsene Pflanze aber ohne Wasser auf ärmstem Standort steht, kann diese Erbanlage, obwohl sie vorhanden ist, nicht zur Geltung kommen. Es wird in diesem Falle überhaupt keine Knolle gebildet. Mit Sicherheit ist ferner nachgewiesen worden und läßt sich unter dem Mikroskop täglich beobachten, daß die Hälfte der Stäbchen der Zellkerne vom Vater, die zweite Hälfte aber von der Mutter stammt. Wir haben in jedem Zellkerne des Körpers eine doppelte Garnitur von Stäbchen, eine väterliche und eine mütterliche, wir haben also für jede Eigenschaft zwei Erbanlagen, eine väterliche Jind eine mütterliche. ,^»1*- Der Zusammentritt dieser beiden Stäbchengarnituren erfolgt beim Befruchtungsvorgang. Bei ihm verschmilzt eine männliche Geschlechtszelle, die aus dem Pollenkorn kommt, mit dem weibl


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