Eine botanische Tropenreise, indo-malayische Vegetationsbilder Eine botanische Tropenreise, indo-malayische Vegetationsbilder und Reiseskizzen einebotanischetr1893habe Year: 1893 Drymoglossum. 165 Äste vor, wohin ihnen kein anderer Epiphyt zu folgen vermag. Die Kleinheit der Blätter entspricht einer weitgehenden Reduction ihrer transpirirenden Oberfläche und ihre fleischige Consistenz be- deutet die reiche Ausbildung von »Wassergewebe«, welches bei jedem Regengusse frisch mit Wasser gefüllt werden kann. Nur langsam entweicht bei eintretender Trockenheit das aufgespeicherte Wasser durch Transp
Eine botanische Tropenreise, indo-malayische Vegetationsbilder Eine botanische Tropenreise, indo-malayische Vegetationsbilder und Reiseskizzen einebotanischetr1893habe Year: 1893 Drymoglossum. 165 Äste vor, wohin ihnen kein anderer Epiphyt zu folgen vermag. Die Kleinheit der Blätter entspricht einer weitgehenden Reduction ihrer transpirirenden Oberfläche und ihre fleischige Consistenz be- deutet die reiche Ausbildung von »Wassergewebe«, welches bei jedem Regengusse frisch mit Wasser gefüllt werden kann. Nur langsam entweicht bei eintretender Trockenheit das aufgespeicherte Wasser durch Transpiration, so dass die Ernährungsthätigkeit der Blätter nicht gleich unterbrochen zu werden braucht. Sind nach einer längeren Trockenperiode die Blätter verschrumpft und nahezu gänz- lich vertrocknet, so sind sie deshalb noch nicht zu Grunde gegangen. Wenn es endlich zu regnen beginnt, so leben sie wiederum auf und füllen sich neuer- dings prall mit Wasser. Diese Wider- standsfähigkeit gegen die schädliche Wirkung weitgehenden Wasserverlustes, welche bei unseren einheimischen Epi- phyten, den Algen, Flechten und Moosen, beinahe das einzige Schutzmittel gegen den Tod durch Vertrocknen darstellt, ist auch bei verschiedenen anderen epi- phytischen Farnen sehr ausgeprägt. Bei den genannten Drymoglossum - Arten erstreckt sie sich eigenthümlicher Weise auch auf die Wurzeln und Wurzel- haare. Nach meinen Beobachtungen zieht sich nämlich das Protoplasma des ver- trocknenden Wurzelhaares sammt dem Zellkern in den Basaltheil des Haares zurück, wo es durch eine neuentstehende Wand von dem verdorrenden Theile abgegrenzt wird. Letzterer löst sich dann ab und die so entstandene Wurzelhaaranlage harrt nur des belebenden Wassertropfens, um alsbald zu einem neuen Haare aus- zuwachsen. So bedeckt sich eine scheinbar ganz abgestorbene Wurzel in wenigen Stunden mit einem ganzen Pelze von neuen, oder besser gesagt verjüngten Wurzelhaaren. Ungefähr auf der gleichen Stufe der Anpa
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