Archive image from page 341 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 322 Die Polarisationserscheinungen. Fitr. I' 293 Tsti? (Fig. 172) ein in der Richtung der Pfeile comprimirtes Farallelepiped von Glas, z. B. das eine Ende eines Objectträgers, so hat dessen wirksame Elasticitätsellipse die in der Figur dargestellte Orientirung. Ein solcher Objectträger er- scheint bei rechtwinkliger Kreuzung der Nicols am hellsten erleuchtet, wenn er mit den Polarisationsebenen derselben einen Winkel von 45° bildet und sich al


Archive image from page 341 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 322 Die Polarisationserscheinungen. Fitr. I' 293 Tsti? (Fig. 172) ein in der Richtung der Pfeile comprimirtes Farallelepiped von Glas, z. B. das eine Ende eines Objectträgers, so hat dessen wirksame Elasticitätsellipse die in der Figur dargestellte Orientirung. Ein solcher Objectträger er- scheint bei rechtwinkliger Kreuzung der Nicols am hellsten erleuchtet, wenn er mit den Polarisationsebenen derselben einen Winkel von 45° bildet und sich also in diagonaler Stellung befindet. Er erzeugt alsdann im weissen Licht eine Interferenz- l'arbe, welche bei gegebener Dicke um so höher steigt, je stärker der seitliche Druck, je grösser folglich die Excentricität der Ellipse. Gestattet die Einrichtung eine allmähliche Steigerung des Druckes, so bilden die resultirenden Far- ben eine Reihe, welche mit derjenigen der Newton'schen Ringe übereinstimmt. — Dieselbe Reihe wird natürlich auch zu Stande kom- men, wenn man die Dicke des brechenden Mediums durch Auf- einanderlegen einer grösseren Zahl gleich stark, aber nur wenig com- primirter Glasplatten allmählich verstärkt; denn es ist einleuchtend, dass der Gangunterschied, en die unterste dieser Platten hervor- ruft, durch jede folgende um eine gleiche Grösse gesteigert wird. Ebenso erklärt sich auch die Wirkung eines Keils: die allmählich steigende Dicke ruft hier die Farben in ihrer natürlichen Reihen- folge neben einander hervor. Wir gelangen also, da sich die krystallinischen Medien auch in dieser Beziehung ähnlich verhalten wie das comprimirte Glas, zu dem allgemeinen Gesetz, dass die Interferenzfarbe mit der Ex- centricität der w i r k s a m e n E11 i p s e u n d m i t d e r M ä c h t i g - keit des brechenden Mediums steigt und fällt. 294 Da die Farben der höheren Ordnungen sich bloss in rothen und grünen Tönen bewegen, die um so blasser werden, j


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