. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 324 van W i s s e 1 i n g h , Zehnter Beitrag zur Kenntnis der Karyokinese. auswärts gebogen. Derartige Krümmungen . beweisen, daß die Spindelfasern elastisch sind. Die Biegung der Spindelfasern wird nicht aufgehoben, wenn die Spindel sich in Plasmastränge ver- teilt, was man zumal bei Spirogyra deutlich beobachten kann. Ein osmotisch wirkender Stoff innerhalb der Spindel kann des- halb die Biegung nicht verursachen. Die Kernspindel wird bei einigen Spirogyra-Spezies durch die Entwicklung der Scheide-, wand in der Mitte eingedrückt, so daß sie s


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 324 van W i s s e 1 i n g h , Zehnter Beitrag zur Kenntnis der Karyokinese. auswärts gebogen. Derartige Krümmungen . beweisen, daß die Spindelfasern elastisch sind. Die Biegung der Spindelfasern wird nicht aufgehoben, wenn die Spindel sich in Plasmastränge ver- teilt, was man zumal bei Spirogyra deutlich beobachten kann. Ein osmotisch wirkender Stoff innerhalb der Spindel kann des- halb die Biegung nicht verursachen. Die Kernspindel wird bei einigen Spirogyra-Spezies durch die Entwicklung der Scheide-, wand in der Mitte eingedrückt, so daß sie sanduhrförmig wird (T a n g 1, I, Fig. 80). Auch diese Erscheinung deutet die Elasti- zität der Spindelfasern an. Die Elastizität der Kernspindel, beziehungsweise der Spindel- fasern, hat sich besonders bei meinen Zentrifugalversuchen ge- zeigt (XI, p. 146). Wenn durch Zentrifugieren das Plasma gegen eine der Scheidewände gedrückt wird, behält die Spindel ihre Gestalt, wächst weiter, drängt das Plasma auf die Seite und kommt. Fig. 81. Spirogyra triformis. Kernteilung und Scheidewandbildung nach Zentrifugieren. oft mit einem seiner Pole aus der Plasmamasse zum Vorschein (Fig. 81). Meiner Meinung nach befördert die Kernspindel auf zweierlei Weise das Auseinanderweichen der Kernplattenhälften und Tochter- kerne, erstens dadurch, daß sie in die Länge wächst, wodurch die Kernplattenhälften weiter auseinandergehen, und zweitens dadurch, daß sie an Umfang zunimmt. Hierdurch findet eine Verschiebung der Kernplattenhälften oder Tochterkerne längs den Spindelfasern statt. Besonders, was ich bei Zygnema crucia- tum (Fig. 79) (XIV, p. 10) beobachtete, bestärkt mich in dieser Ansicht. Wie obenerwähnt, biegen die Spindelfasern sich bei dieser Alge stark auswärts, während die Kernplattenhälften oder Tochterkerne mit den Spindelfasern in Kontakt bleiben. Wo die Kernplattenhälften oder Tochterkerne sich in der Spindel befinden, werden die Spindelfasern demzufolge zus


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