Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ern, und einzelneoder Pigmentkörnchen, welche in dunklen Haarenreichlicher vorhanden sind. Das ganz schwarze körnige Ansehender Marksubstanz rührt, wie Kölliker namentlich hervorgeho-ben, von zahlreichen kleinen Hohlräumen in den Markzellen her,welche mit Luft gefüllt sind, und die, wie die gleichfalls luft-haltigen Knochenhöhlen, bei durchfallendem Lichte ganz schwarzerscheinen. Durch diese Hohlräume werden die Zellen, in wel-chen sie enthalten sind, ganz verdeckt, und die letzteren werde


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ern, und einzelneoder Pigmentkörnchen, welche in dunklen Haarenreichlicher vorhanden sind. Das ganz schwarze körnige Ansehender Marksubstanz rührt, wie Kölliker namentlich hervorgeho-ben, von zahlreichen kleinen Hohlräumen in den Markzellen her,welche mit Luft gefüllt sind, und die, wie die gleichfalls luft-haltigen Knochenhöhlen, bei durchfallendem Lichte ganz schwarzerscheinen. Durch diese Hohlräume werden die Zellen, in wel-chen sie enthalten sind, ganz verdeckt, und die letzteren werdenerst deutlich, wenn die Luft aus den Hohlräumen vertrieben unddurch Flüssigkeit ersetzt wird, was am raschesten durch Behand-lung mit warmem Natron gelingt. Auch Terpentinöl dringt in dieHohlräume der Markzellen ein und verdrängt die Luft, jedochgeht dieses ziemlich langsam, und man kann den Vorgang kaumunter dem Mikroskop verfolgen. Bringt man dagegen weisse Haare,welche längere Zeit in Terpentinöl gelegen haben, ohne Deck-gläschen unter das Mikroskop, so kann man den Wiedereintritt. A) Ein weisses Haar mit Natron behan-delt, a) Marksubstanz ohne Luft, b)Rindensubstanz, c) Oberhäutchen. B)Spindelförmige Plattchcn mit länglichenKernen aus der Bindensubstanz derWur-zel desselben Haares. Vergrösserung400. kleine Fett 541 der Luft, nach der Verdunstung des Oels, leicht direct beobachten,wobei das Mark wieder ganz schwarz und körnig wird. Etwasräthselhaft, und durch directe Beobachtungen noch nicht aufge-klärt, ist die Communication der Hohlräume verschiedener Mark-zellen, welche natürlich vorhanden sein muss, da sonst das Ter-pentinöl nicht in den ganzen Markcanal vordringen und nament-lich die Luft nicht austreten könnte. Die Oberfläche der Rindensubstanz ist mit verhornten Epi- ^/esHaathelialzellen besetzt, welche dachziegelförmig übereinander gela-gert sind, und desswegen den Schein von ringförmigen Quer-streifen (Fig. 236, d) hervorrufen. Dies


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