. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Davaks. 245 Die Ornamentation der da- yaklschen Sirats weist eine sehr weitgehende, in manchen Fällen sich bis zu fast völliger Gleichheit steigernde Aehnlichkeit mit indi- schen Textilproducten auf. Das eine Charakteristikon der Zierfor- men dieser Lendengürtel, dass nämlich gleich breite, abwechselnd blaue und rothe Parallelstreifen, unabhängig von den Formen der Decoration, das ganze Ornament gleichsam als Untergrund noten- linienartig durchschiessen, r


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Malerei und technische Künste bei den Davaks. 245 Die Ornamentation der da- yaklschen Sirats weist eine sehr weitgehende, in manchen Fällen sich bis zu fast völliger Gleichheit steigernde Aehnlichkeit mit indi- schen Textilproducten auf. Das eine Charakteristikon der Zierfor- men dieser Lendengürtel, dass nämlich gleich breite, abwechselnd blaue und rothe Parallelstreifen, unabhängig von den Formen der Decoration, das ganze Ornament gleichsam als Untergrund noten- linienartig durchschiessen, rindet sich gleicherweise auf vielen indi- schen Bordüren, wie die in Figur 52, 53 und 54 dargestellten Bei- spiele beweisen; auch die Webe- reien der Hügelstämme von Tschittagong, welche vielfach mit rhombischen Verschlingungen und mit rhythmischen Rhom- benreihen ganz in der Art der dayakischenTjawats geziert sind, zeigen denselben blaurothen Far- bendurchschuss ohne Rücksicht auf die Ornamentgestalt. Die zeichnerische Aehnlichkeit unter- stützt diese farbige Ueberein- stimmung in oft überraschender Weise. Als Beispiel möge hier genügen, auf Tafel 1, Nr. 17 und die Textfigur 52, oder auf Tafel 2, Nr. 12 und einen in Rie- beck1) abgebildeten Frauentur- ban »goungboung« hinzuweisen. Die in demselben Werke dar- gestellten Hüfttücher, Frauen- brusttücher, Betelbehälter etc. zeigen in frappanter Weise den ornamentalen Ductus des daya- kischen Textildecors. Bei dieser Gelegenheit mag gleich hier dar- auf hingewiesen werden, dass die Quadratfüllung, welche in der Gürtelverzierung Tafel 1, N. 17 P/1 ::'^hz ::: , Vi > J c O J Itr 5\ ""C^5\ l/J Fig. 52. Ornamentation eines indischen Frauenkopftuches aus Delhi (Dr. Troll.) (Ethnogr. Mus. Wien. 23169. ) Vergl. Text, Seite 24?, Fig. 53- Ornamentation eines indischen Frauenkopftuches aus Delhi. (Dr. Troll.) (Ethnogr. Mus. Wien. 23i6g. ) Vergl. Text, Sei


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