. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. S u. Fig. 271. Schema der Aehseneinstellung einer Gcißelinfusorienzelle bei kontraktorischer Erregung von rechts her. Die Seite, nach welcher die Konkavität der Geißel gerichtet ist, ist die kontruktorisch erregte. Die Pfeile bezeichnen die Drehungsriehtung. Auch das Vorderteil des Bootes wendet sich, wenn es auf der einen Seite stärker abgestoßen wird, nach der entgegengesetzten Seite. Die ungleiche Stärke des Geißelschlages nach beiden Richtungen dauert aber so lange an, und der Vorderteil des Körpers wendet si


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. S u. Fig. 271. Schema der Aehseneinstellung einer Gcißelinfusorienzelle bei kontraktorischer Erregung von rechts her. Die Seite, nach welcher die Konkavität der Geißel gerichtet ist, ist die kontruktorisch erregte. Die Pfeile bezeichnen die Drehungsriehtung. Auch das Vorderteil des Bootes wendet sich, wenn es auf der einen Seite stärker abgestoßen wird, nach der entgegengesetzten Seite. Die ungleiche Stärke des Geißelschlages nach beiden Richtungen dauert aber so lange an, und der Vorderteil des Körpers wendet sich so lange immer mehr von der Reizquelle ab, bis der Körper seine Längs- achse in der Richtung des einfallenden Reizes eingestellt hat (Fig. 271 d). Dann werden beide Seiten der Geißel gleich stark erregt, und das Protist schwimmt, solange der Reiz andauert, geradeaus. So ergibt sich eine negative Chemotaxis, Phototaxis etc. bei eingeißeligen Bakterien und Flagellaten als notwendige Folge einer einseitigen kontraktorischen Erregung des Geißelschlages. Hiernach ist es sehr leicht, sich die Verhältnisse der Achsenrichtung auch bei zweigeißeligen Formen schematisch zu konstruieren, wie wir sie z. B. in dem Geißelinfusor Polytoma (Fig. 272) vor uns haben. Befinden sich zwei Geißeln am Vorderende der Zelle, so entspricht die Zelle einem Boote, das am Vorderende mit zwei Rudern bewegt wird. Ist der Schlag beider Ruder gleich stark, so bewegt sich das Boot geradeaus. Dasselbe muß auch bei der GeißelzeUe der Fall sein. Schlägt dagegen das eine Ruder stärker, so dreht sich das Boot mit dem Vorderende nach der entgegengesetzten Seite, Das gleiche wird also bei der zweigeißeligen Flimmerzelle eintreten, wenn von einer Seite her ein kontraktorischer Reiz einwirkt, der die eine Geißel zu stärkerem Schlagen veranlaßt (Fig. 272 a b c). Das Vorderende der Geißelzelle muß sich dann von der ReizqueUe wegdrehen, bis die Längsachse in der Richtung des einfallenden Reiz


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