. Fig. 90. Schematische Darstellung der Befruchtung eines heterozygoten Eies mit zwei Kernen durch zwei Spermien, zur Erklärung der Entstehung des in Fig. 90 ahgehildeten gynandromorphen Individuums. „Intersexes" und Geschlechtsgene Das quantitative Verhältnis von ein X für das Männchen und zwei X für das Weibchen, das in vielen Gruppen des Tierreiches hat nach- gewiesen werden können, mag, rein a priori betrachtet, einer derartigen Modifikation fähig sein, daß ein intermediärer Zustand realisiert wird. Ob aber ein solcher Zustand erwarten läßt, daß ein Hermaphrodit oder irgendein nicht g


. Fig. 90. Schematische Darstellung der Befruchtung eines heterozygoten Eies mit zwei Kernen durch zwei Spermien, zur Erklärung der Entstehung des in Fig. 90 ahgehildeten gynandromorphen Individuums. „Intersexes" und Geschlechtsgene Das quantitative Verhältnis von ein X für das Männchen und zwei X für das Weibchen, das in vielen Gruppen des Tierreiches hat nach- gewiesen werden können, mag, rein a priori betrachtet, einer derartigen Modifikation fähig sein, daß ein intermediärer Zustand realisiert wird. Ob aber ein solcher Zustand erwarten läßt, daß ein Hermaphrodit oder irgendein nicht geschlechtliches Wesen, ein Neutrum, entstellt, oder aber ein Mosaik beider Geschlechter, oder ob man lebensunfähige Wesen er- warten soll, läßt sich kaum voraussagen. Drei Fälle sind bekannt, in denen „Intersexes" genannte Individuen gefunden oder experimentell erzeugt wurden. Da ihre Interpretation zu einer Anschauung geführt hat, die dem gewöhnlichen Schema der Geschlechtsbestimmung zu widersprechen scheint, so müssen diese Fälle hier kurz behandelt werden. Goldschimidt hat sehr genau die intersexueHen Individuen untersucht, die bei Kreuzung der europäischen Rasse des Sch\vammsi)inners, Lymantria dispar, mit der japanischen Rasse, Lymantria japonica, entstehen. Riddle beschrieb Tauben aus einer Kreuzung der weißen Ringtaube (Streptopelia alba) mit der japanischen Turteltaube (Tnrtur orientalis), die in ihren Paarungs- instinkten intersexuell sind. Olga Kuttner und Banta fanden, daß gewisse Linien von Cladoceren (Simocephalus) parthenogenetisch inter-


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