Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ewöhnlichen Sesseln zu placiren, so ist ausser einem Rücken-polster höchstens die Anbringung einer Fussrast an beiden Seitender Stuhlfüsse zu empfehlen. Da die Kinder absolut nicht leiden, so wird das Ende derersten Fixationsperiode, welche auch hier auf 4 bis 5 Monate zubemessen ist, sehr leicht erwartet. Nach Abnahme des Verbandes werden die kleinen Patientenbehufs Reinigung und Pflege der Haut am besten 2 oder 3 Tage — 231 — vollständig frei gelassen. Man braucht deshalb eine Rel


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ewöhnlichen Sesseln zu placiren, so ist ausser einem Rücken-polster höchstens die Anbringung einer Fussrast an beiden Seitender Stuhlfüsse zu empfehlen. Da die Kinder absolut nicht leiden, so wird das Ende derersten Fixationsperiode, welche auch hier auf 4 bis 5 Monate zubemessen ist, sehr leicht erwartet. Nach Abnahme des Verbandes werden die kleinen Patientenbehufs Reinigung und Pflege der Haut am besten 2 oder 3 Tage — 231 — vollständig frei gelassen. Man braucht deshalb eine Reluxationdurchaus nicht zu fürchten. Die actinographische Controlle wirdnach richtig ausgeführter Reposition stets ergeben, dass dieSchenkelköpfe dem Fugenkreuze des Pfannenbodens genau gegen-überstehen, ja sogar ein wenig in die Pfanne eintauchen ( 47). Die Betrachtung eines solchen Bildes, welches die Er-füllung aller Vorbedingungen einer radicalen Heilung adoculos demonstrirt, drängt mir immer wieder von neuem dieUeber-zeugung auf, dass das bisher so häufige Misslingen der Retention. Fig. 47. Lagebeziehung der Gelenkskürper im ersten Fixationsverbande nach beiderseitiger Reposition. der Schenkelköpfe in ihrer ideal richtigen Stellung ebenso wohlauf eine zukurzeBemessung derFixationsperiode, als auchauf eine überhastete Gorrectur der Primärstellung zurück-zuführen ist; ich habe deshalb auch bei der doppelseitigen Ver-renkung meinen Retentionsplan in der letzten Zeit wesentlichmodificirt und vor allem die forcirte und voreilige Correctur derPrimärstellung vollkommen aufgegeben. Die Patienten behalten auch ohne jede Fixation ihrePrimärstellung sorgsam bei und sträuben sich mit aller Kraftgegen eine Veränderung derselben im Sinne der Gorrectur. Ganzim Gegentheile ziehen sie die Beine noch höher, so dass derWinkel zwischen der Seitenfläche des Rumpfes und der oberen 232 Oberschenkelfläche ein spitzer wird (negative Abduction, Fig. 47,links). Au


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