. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 860 Zweiundzwanzigsler Abschnitt. Früchte. Die zusammengerollte Frucht ist etwa 1,5 bis 3 cm lang, völlig gerade gelegt würde ihre Länge 3—10 cm betragen. Die Breite beläuft sich auf 2 — 3 cm, die Dicke auf 3—5 mm. Die beiden Klappen sind bis auf die zur Berherbergung der Samen dienenden linsenförmigen Räume völlig verwachsen. Die Außenfläche der Hülse ist glatt, schwach glänzend, kastanienbraun gefärbt. An der Fruchtwand lassen sich mit freiem Auge drei Schichten unterscheiden:


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 860 Zweiundzwanzigsler Abschnitt. Früchte. Die zusammengerollte Frucht ist etwa 1,5 bis 3 cm lang, völlig gerade gelegt würde ihre Länge 3—10 cm betragen. Die Breite beläuft sich auf 2 — 3 cm, die Dicke auf 3—5 mm. Die beiden Klappen sind bis auf die zur Berherbergung der Samen dienenden linsenförmigen Räume völlig verwachsen. Die Außenfläche der Hülse ist glatt, schwach glänzend, kastanienbraun gefärbt. An der Fruchtwand lassen sich mit freiem Auge drei Schichten unterscheiden: die äußere bildet eine dünne, sehr spröde, braune Haut, die von den trockenen Hülsen sich leicht ablöst, daher diese daselbst eine matte, ockergelbe Färbung und eine rauhe, gelb abstäu- bende Oberfläche be- sitzen; die mittlere Schicht, die als die eigent- liche Gerbstoffschicht be- zeichnet werden kann, ist ockergelb und am stärksten entwickelt. Die innerste Schicht ist eine gelblichweiße, sehr zähe Haut. In jeder Frucht sind 2—8, gewöhnlich 2—4 länglich-linsenför- mige, 6—8 mm lange, i—5 mm breite, mit harter, brauner, glän- zender Schale versehene Samen enthalten. Die äußere Ober- haut der Hülsen besteht aus — in der Fläche gesehen — polygonal begrenzten, stark kutikularisierten Zellen, deren Umriß im Querschnitt rechteckig und mitunter fast radial gestreckt er- scheint. Die Wand der Oberhautzellen besitzt eine sekundäre Anlagerung, die in Kalilauge und auch in Salzsäure so stark aufquillt, daß das ursprüngliche Lumen um ein sehr Bedeutendes eingeengt wird (Fig. 301 ep; 301 ?;«. und Sil/]; von diesen sekundären Verdickungen hebt sich die pri- märe Zell wand (mit der Mittellamelle) deutlich ab. Sowohl die Zellwände als auch der kleinkörnige Inhalt sind braun gefärbt und verursachen (mit der unter der Oberhaut liegenden Zellreihe) die braune Färbung der Hülse. In Salzsäure erscheinen die Wände gelb. Die Oberhaut


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