. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Glabisz, Morphologische und physiologische Untersuchungen etc. 79 sich lassend. Ihr Inhalt ist, namentlich an altern Blättern, durch Anthocyan rot gefärbt und zwar in den an die Epidermis stoßenden Zellen intensiver als in den innern. Die Reaktionen- auf Anthocyan treten auch hier sehr deutlich und schön auf. Die Milchröhren durchziehen als ununterbrochene, langge- streckte, reich verzweigte Röhren alle Pflanzenteile. Sie sind mach de Bary1) bei den Asclepiadaceen stets ungegliedert; in der für die Familie typischen Gestaltung- finden sie sich a


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Glabisz, Morphologische und physiologische Untersuchungen etc. 79 sich lassend. Ihr Inhalt ist, namentlich an altern Blättern, durch Anthocyan rot gefärbt und zwar in den an die Epidermis stoßenden Zellen intensiver als in den innern. Die Reaktionen- auf Anthocyan treten auch hier sehr deutlich und schön auf. Die Milchröhren durchziehen als ununterbrochene, langge- streckte, reich verzweigte Röhren alle Pflanzenteile. Sie sind mach de Bary1) bei den Asclepiadaceen stets ungegliedert; in der für die Familie typischen Gestaltung- finden sie sich auch bei Ceropegia Woodii und sind mit einer unverdickten, glatten Wand versehen, die auf Cellulose reagiert; sie besitzen einen plasmatischen Wandbelag und zahlreiche Zellkerne. Als Saft führen sie eine milchige Flüssigkeit. Nach den Unter- suchungen von Chauveaut2) entstehen sie aus Initialen, welche die ersten differenzierten Elemente im Embryo darstellen; sie treten in der Knotenebene auf und liegen kreisförmig an der Peripherie des Zentralzylinders, durch eine oder mehrere Parenchymzellen vonein- ander getrennt. Diese Initialen verlängern sich zu Schläuchen und verästeln sich stark, indem sie sich in die Interzellularen des Grundgewebes hineinzwängen, um das Milchsaftgefäßsystem der er- wachsenen Pflanze zu bilden. Sie treten zerstreut, ohne gewisse Partien zu bevorzugen, in Mark und Rinde reichlich auf (, w), ihr Verlauf ist meistens ein ver- tikaler; sie verzweigen sich aber häufig und bilden zuweilen Quer- anastomosen (Fig. 15). Im Inter- nodium verlaufen die Milchröhren des Markes isoliert von denen der Binde und dringen nicht durch den Gefäßbttndelzyünder hindurch;. Querschnitt durch ein Blatt. o Oberseite, u Unterseite, e Epidermis, pl Palisadengewebe, seh Scliwammparenchytti. Vergr. B0/i. ') \)>: Kary, Vergleichende Anatomie der Vegetationsorgane der Pha- nerogamen und Farne. Leipzig 1877. S. 184. *) Chauveaut, Gustave, Recherches embryog


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