Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . f, weil hier der Hals endet und auf dem Rumpfe fusst. Oft stehen beide Symbole ge-trennt neben einander, nämlichdie Verknüpfung und der Ab-lauf. Letzterer kann folge-richtig nur mit ablaufendenFormen, Eierstäben, Blätternund dergl. verziert werden. —Auch darin zeigt sich dienahe Beziehung des Halses mitdem Fusse, dass ersterer mit-unter sich bis zu der grösstenWeite des Rumpfes herabzieht,und sich gleichsam wie eineKapsel, oder als umgekehrtesBecken, übe


Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . f, weil hier der Hals endet und auf dem Rumpfe fusst. Oft stehen beide Symbole ge-trennt neben einander, nämlichdie Verknüpfung und der Ab-lauf. Letzterer kann folge-richtig nur mit ablaufendenFormen, Eierstäben, Blätternund dergl. verziert werden. —Auch darin zeigt sich dienahe Beziehung des Halses mitdem Fusse, dass ersterer mit-unter sich bis zu der grösstenWeite des Rumpfes herabzieht,und sich gleichsam wie eineKapsel, oder als umgekehrtesBecken, über dessen oberenTheil verhüllend legt, entspre-chend dem aufnehmenden auf-rechten Becken des Fusses(s. oben). Dieses Schulterstück (epaule), das sich mit einer Naht anden Rumpf anschliesst, ist nicht eigentlich Theil des Halses, eshat sein eigenes Ornamentationsprinzip, mit abwärts weichendenElementen, Schuppen, Blättern, Kannelüren und dergl. — Als fürsich bestehend wird es auch oben durch eins oder mehrere derbekannten Verknüpfungsglieder mit dem Hals verbunden. Wegen der hervorgehobenen vielfachen Wechselbezüge zwi-. Prachtkrater ans Calvi (M. ined. Vol. V. Taf. 73] 102 Fünftes llnnptstiu-k. sehen Hals und Fuss, und wegen des Gegensatzes Leider zu demRumpfe, pflegt man den Hals ähnlich wie den Fuss zu koloriren,gleichen Stoff für beide anzuwenden, wenn das Ganze aus meh-reren Stoffen zusammengesetzt werden soll. Beispiele die attischenLckythcn, die garnirten Krystallgefässc des Cinquecento u. a. Dieser genaue Bezug zwischen dem Hals und dem Fuss derVase zeigt sich auch in dem ziemlich stetigen Verhältnisse, daszwischen beiden zu beobachten ist: nämlich die Höhe desFusses darf wachsen im Verhältniss der Gefässöffnung,diese aber verengt sich nach dem umgekehrten Verhältnissedes Wachsthums der Länge des Halses, d. h. der Halsdarf je mehr sieh strecken, je kleiner der Durchmesser der Mün-dung im Verhältnisse zu dem Bauche des Gefässcs ist. Hier


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