. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 38 Dr. O. Finsch. [3o6] Diese Art findet hauptsächlich auf den südlichen Inseln der Gruppe Verwendung. Ich sah derartige Zähne auch an althawaiischen Waffen. Zur Ergänzung sei hier der sehr eigenthümlichen Zähne einer anderen, F'g- 2. nicht bestimmten Haifischart gedacht, die ich zwar nicht an Watfen von den Gilberts, aber bei solchen von Tonga') (im Hofmuseum) benützt fand. Die beigegebene Skizze (Textfig. 2) zeigt nur den Umriss, ohne Detail der Rand- bezähnelung. Die grossen Haifischzähne,


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. 38 Dr. O. Finsch. [3o6] Diese Art findet hauptsächlich auf den südlichen Inseln der Gruppe Verwendung. Ich sah derartige Zähne auch an althawaiischen Waffen. Zur Ergänzung sei hier der sehr eigenthümlichen Zähne einer anderen, F'g- 2. nicht bestimmten Haifischart gedacht, die ich zwar nicht an Watfen von den Gilberts, aber bei solchen von Tonga') (im Hofmuseum) benützt fand. Die beigegebene Skizze (Textfig. 2) zeigt nur den Umriss, ohne Detail der Rand- bezähnelung. Die grossen Haifischzähne, welche noch heute bei den Maoris als Ohrbommel beliebt sind, gehören, wie ich hier anfügen will, zu Carcharias Rondeletti, einer Art, die auch im Mittelmeere vorkommt. Weitere Materialien zur Bewehrung von Speeren sind: Rochenstacheln (Nr. 783) und Rochenhaut (Nr. 784), erstere für die Spitze, letztere als Umhüllung der Parir- stange (vgl. Taf. I [18], Fig. 4) verwendet. Nicht alle Waffen der Gilbertinseln sind mit Haifischzähnen besetzt, sondern es gibt auch glatte Speere, die sich aber in Museen selten finden, weil Reisende gewöhn- lich nur die interessanteren, mit Haifischzähnen besetzten Waffen mitbrachten. a) Speere (Lanzen). aa) Ohne Haifischzähne. Die gewöhnlichste Waffe der Gilbert-Insulaner ist oder war ein glatter Speer — auf Tarowa »Tetaboa« oder »Tetabu« genannt — rund, an beiden Enden zuge- spitzt, aus Cocospalmholz; 2-80—3-36 M. lang, also ganz ähnlich, aber schwerer als die gleichartige Waffe der Marshallaner. Sehr häufig ist in der Mitte eine Schlinge aus Schnur von Cocosnussfaser angebunden, als Handhabe, da diese Speere wahrschein- lich geworfen werden. Sehr verschieden ist der: Tetara (Taf. II [19], Fig. 6, Spitzentheil), Wurfspeer aus Cocospalmholz, circa 2 M. lang, der Schaft etwas vierkantig, der circa 79 Cm. lange Spitzentheil an beiden Seiten mit eilf eingeschnitzten Widerhaken, von denen die zehn ersten mit der Spitze nach


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