. Der baum. Trees; Plant physiology. 166 Regelmäfsige Anordnung der Seitenwurzeln. gefärbte Theil der Wurzel unfähig ist, dem Boden gelöste Nalirungsstoffe zu entziehen. Nach der Stärke der Wurzel richtet sich auch die Stärke der Wurzel- spitze; was der Förster Saugwurzel nennt (Taf. 1. Fig. 20 c?), ist nur der Gröfse nach von den kleineren Seitenwurzeln (h u. c) verschieden. Die Wurzel der dicotyledonen Pflanze kann nun, da ihr Verdickungsring fortdauernd thätig bleibt, auch fortdauernd Seitenwurzeln bilden, während die Wurzel der Monocotyledonen und Kryptogamen, deren Verdickungsring bald un


. Der baum. Trees; Plant physiology. 166 Regelmäfsige Anordnung der Seitenwurzeln. gefärbte Theil der Wurzel unfähig ist, dem Boden gelöste Nalirungsstoffe zu entziehen. Nach der Stärke der Wurzel richtet sich auch die Stärke der Wurzel- spitze; was der Förster Saugwurzel nennt (Taf. 1. Fig. 20 c?), ist nur der Gröfse nach von den kleineren Seitenwurzeln (h u. c) verschieden. Die Wurzel der dicotyledonen Pflanze kann nun, da ihr Verdickungsring fortdauernd thätig bleibt, auch fortdauernd Seitenwurzeln bilden, während die Wurzel der Monocotyledonen und Kryptogamen, deren Verdickungsring bald unthätig wird, nur aus ihren jugendlichen Theilen Seitenwurzeln entsendet. Zur Bildung einer neuen Seitenwurzel ist, wie zur Bildung einer jeden Knospe (S. 83), ein fortbildungsfähiges Gewebe, in welchem GefäfsbUndel liegen, noth- wendig. — Die sehr starke Pfahlwurzel der keimenden Wallnufs zeigt auf dem Querschnitt einen Verdickungsring, in welchem, ähnlich wie bei der Nessel, die Gefäfsbündel (in der Regel zu 4 oder 6) entfernt von einander liegen. Nur wo ein Gefäfsbündel liegt, entspringt eine Seitenwurzel (Fig. 122). Die Gefäfs- bündel verlaufen aber in der Pfahlwurzel unserer Keimpflanze in gerader Rich- tung nach abwärts und die Seitenwurzeln bilden deshalb, ihnen entsprechend, senk- rechte Reihen. — Bei den Monocotyledo- nen und den Kryptogamen ist die Bil- dung neuer Seitenwurzeln gleichfalls vom Gefäfsbündel abhängig. Bäume, deren Wurzeln tief in den Boden eindringen, gedeihen, wenn sie bodenstätig sind, d. h. wenn sie einer bestimmten Bodenart zu ihrem normalen Fortkommen bedürfen, bisweilen in den ersten Lebensjahren gut und kränkeln darauf plötzlich, oder sie gedeihen umgekehrt in den ersten Lebensjahren schlecht und wachsen dafür später um so kräftiger. Hier kann nun die Beschaffenheit des Bodens allein die Ursache des Gedeihens oder Nichtgedeihens in der einen oder anderen Lebensperiode sein. Ist nämlich ein dem Baume ungünstige


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