. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 202 Siebzehnter Absclmitt. Fasern. Bastfaser sehr geringe. Asche, welche völlig kristallfrei ist.' Die Farbe des Sunn ist blaßgelblich. Er zeigt einen lebhaften, jedoch nicht so starken seidigen Glanz wie die Jute. Trotz der sehr deutlich ausgesprochenen gelblichen Farbe ist diese Faser doch nur sehr wenig verholzt 1) und stellt sich in dieser Eigenschaft dem Flachs, dem Gambohanf und der Ramiefaser ebenbürtig an die Seite. Schwefelsaures Anilin färbt den Sunn nur sehr schwach ge
. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 202 Siebzehnter Absclmitt. Fasern. Bastfaser sehr geringe. Asche, welche völlig kristallfrei ist.' Die Farbe des Sunn ist blaßgelblich. Er zeigt einen lebhaften, jedoch nicht so starken seidigen Glanz wie die Jute. Trotz der sehr deutlich ausgesprochenen gelblichen Farbe ist diese Faser doch nur sehr wenig verholzt 1) und stellt sich in dieser Eigenschaft dem Flachs, dem Gambohanf und der Ramiefaser ebenbürtig an die Seite. Schwefelsaures Anilin färbt den Sunn nur sehr schwach gelblich, Phlorogluzin -|- Salz- säure nur sehr schwach rötlichviolett. Jod färbt die Faser gelb und auf Zusatz von Schwefelsäure kupferrot. Kupfer- oxydammoniak färbt die Faser blau, macht sie zuerst stark aufquellen und bringt sie schließlich in Lösung 2). Sowohl durch Ghromsäure als Alkalien läßt sich der Sunn leicht in seine Elementarbestandteile zerlegen. Am besten gelingt die Isolierung der Zellen durch Natronlause. Es leidet die Festig- wenig, daß man sie mit den Nadeln leicht aus- breiten und sodann messen kann. Es stellt sich bei dieser Prozedur zunächst heraus, daß jede Faser des Sunn sich aus zweierlei Elementar- organen, nämlich aus prosenchymatischen und parenchymatischen zusammensetzt. Die ersteren sind Bastzellen, deren Länge 0,5—9,9 mm, ge- wöhnUch 4,5—6,9 mm beträgt 3j. Die Maxima der Breiten sind sehr groß, sie schwanken zwi- schen 20 — 42 //4). Die Bastzellen des Sunn gehören mithin zu den breitesten, die man Fig. 45. Vergr. 350. Quer- schnitte durch die Sunnfaser mit ihrer dicken Außenhaut »i und der zarten Innenhaut i. (Nach V. Höhnel.) 1) Hierzu bemerkt der ergänzende Bearbeiter dieses Abschnittes, daß nach Aisslinger, , p. 85, die >Außenhaut« im Sinne Wiesners (primäre Membran und verdickte sekundäre Membran) schwach verholzt, während die »Innenhaut« (das sind die inneren Schichten) unverholzt ist. Nac
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