Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 ganzen Leib voller reifer Eier haben. Es wäre nun noch die Mög- lichkeit vorhanden, daß die Zerstörung oder Transplantation der Ge- schlechtsdrüse auf einem zu späten Stadium vorgenommen wurde, so daß ihr Einfluß auf das Soma bereits abgeschlossen war. Hegner konnte diesem Einwand begegnen, indem er die Geschlechtsdrüse bereits in ihrer Embryonalanlage — die Insekten haben eine typische Keim- bahn — zerstörte, o


Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 ganzen Leib voller reifer Eier haben. Es wäre nun noch die Mög- lichkeit vorhanden, daß die Zerstörung oder Transplantation der Ge- schlechtsdrüse auf einem zu späten Stadium vorgenommen wurde, so daß ihr Einfluß auf das Soma bereits abgeschlossen war. Hegner konnte diesem Einwand begegnen, indem er die Geschlechtsdrüse bereits in ihrer Embryonalanlage — die Insekten haben eine typische Keim- bahn — zerstörte, ohne daß dadurch eine Beeinflussung der sekundären Geschlechtscharaktere eintrat. Meisenheimer erreichte die gleiche Wirkung auf anderem Weg. Er stellte das frühe em- bryonale Stadium für ein in Be- tracht kommendes Organ, die Flü- gel, gewissermaßen künstlich her, indem er ihre Anlagen, die Ima- ginalscheiben, zerstörte und sie so zur Neuentwicklung durch Regeneration zwang. Den glei- chen Tiere war vorher eine Geschlechtsdrüse des entgegen- gesetzten Geschlechts nach Ent- fernung der eigenen implantiert worden. Der regenerierte Flügel Raupe von Lymantria dispar, ganz und im erwies sich dann immer als der für Querschnitt (6), um die Lage der Geschlechts- j .. ,. , ~ 111. driisen g zu zeigen, d Darm, /z Herz, b? Bauch- das ursprüngliche Geschlecht zu *ark- *Nach Meisenheimen erwartende. Diese Versuche zei- gen also mit Sicherheit, daß die Geschlechtsdrüsen und bestimmte für das Geschlecht charakteristische somatische Eigenschaften voneinander völlig unabhängig sein können. Diesem Typus steht aber ein anderer gegenüber, bei dem umgekehrt eine beträchtliche Abhängigkeit zwischen Geschlecht und sekundären Geschlechtsmerkmalen besteht, indem die richtige Ausbildung dieser von der Anwesenheit der richtigen Geschlechtsdrüse abhängig ist. Wir werden später die betreffenden Tatsachen nochmals erörtern müssen, hier sei auch dafür nur ein Beis


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