. Bergens Museums aarbog. Science. 22 Heinrich Prell. |"Nr. 11 Pycnogonen, und in eine Urticina (Tealia) crassicomis hatte ein Tier seine Proboscis so weit in die aussere Korperwand eingebohrt, dass es nur mit Miihe abzulosen war. In Aquarium konnte man schon am nåchsten Tage einige Pycnogonum bei der Nahrungsauf- nahme beobachten. In der Regel suchen sie sich unter den Rand junger Aktinien zn schieben und bohren von unten ihre Russel in die Bodenflåche ihres Opfers. Greifen sie von der Seite an, so pflegen sie sich mit den drei hinteren Beinpaaren fest auf dem Steine anzuklammern. Mit de


. Bergens Museums aarbog. Science. 22 Heinrich Prell. |"Nr. 11 Pycnogonen, und in eine Urticina (Tealia) crassicomis hatte ein Tier seine Proboscis so weit in die aussere Korperwand eingebohrt, dass es nur mit Miihe abzulosen war. In Aquarium konnte man schon am nåchsten Tage einige Pycnogonum bei der Nahrungsauf- nahme beobachten. In der Regel suchen sie sich unter den Rand junger Aktinien zn schieben und bohren von unten ihre Russel in die Bodenflåche ihres Opfers. Greifen sie von der Seite an, so pflegen sie sich mit den drei hinteren Beinpaaren fest auf dem Steine anzuklammern. Mit dem vorderen Paare haken sie in die Wand der Aktinie, anscheinend um die Haut derselben zu spannen. indem sie die Glieder 6 gegeneinander legen und mit den Spitzen- gliedern nach aussen hebeln; der Russel liegt dann ganz unter den Extremitaten verborgen und kann bloss dann, wenn man die Beine rasch zur Seite gezogen hat, auf einen Augen- blick in richtiger Lage gesehen werden (Fig. 8); nur selten ist er nicht verdeckt. Das Eindringen in den Aktinienkorper wird wohl duren konstantes Saugen bewirkt werden, da Scheren oder dergleichen Pycno- gonum ja nicht zur Verfugung stehen. Ver- folgen liess es sich nicht, da einerseits die Tiere nur im Dunkeln fressen, bei Beleuchtung aber bald von ihrer Beute ablassen, und anderer- seits die Undurchsichtigkeit der Haut selbst von jungen Individuen nur bei starkem durch- fallendem Licht die Reuse erkennen lasst. Nur einmal hatte ich das Gliick, beim Los- losen eines saugenden Pycnogonum einen Nahr- ungsfetzen mit herauszureissen, der erst zur Hålfte in die Proboscis aufgesogen war. Es war dies eine schwer definierbare weissliche Masse, in der sich bei starker Yergrosserung neben Epithelfetzen auch die Geschlechtsprodukte der Aktinien erkennen Hessen. Da- nach scheinen also die Septalorgane die Nahrung zu liefern; neben- bei mag vielleicht auch der aussere Schleim mit den daran haftenden Fremdkorpern gefressen werden, wie Såes vermutet. Im A


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