. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Gliedmassen. 83 Europäer weit übertrifft. So fällt dieselbe bei den AVeddas schon äiisseiiich ins Auge, untersucht man aber das Skelett, so zeigt es sich, dass die Differenz, wie bei den Anthropoiden, wesentlich auf der be- deutenden Länge des Unterarmes beruht. Wenn man beim europäischen Manne die Länge des Oberarmknochens = 100 setzt, so erhält man für die des Radius die Ziffer 73, bei Ainos dagegen 77,4 und beim Wedda- mann fast 80; beim Schimpanse 90—94 (Sarasix). Diese starke Ent- wicklung des


. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit. Human beings; Anatomy, Comparative. Gliedmassen. 83 Europäer weit übertrifft. So fällt dieselbe bei den AVeddas schon äiisseiiich ins Auge, untersucht man aber das Skelett, so zeigt es sich, dass die Differenz, wie bei den Anthropoiden, wesentlich auf der be- deutenden Länge des Unterarmes beruht. Wenn man beim europäischen Manne die Länge des Oberarmknochens = 100 setzt, so erhält man für die des Radius die Ziffer 73, bei Ainos dagegen 77,4 und beim Wedda- mann fast 80; beim Schimpanse 90—94 (Sarasix). Diese starke Ent- wicklung des Vorderarmes ist entschieden ein niederes Merkmal \ und es ist höchst bedeutsam, dass dasselbe beim europäischen Fötus und Kinde wiederkehrt, um erst später den definitiven Verhältnissen Platz zu machen (rergl. auch den L'nterschenkel, wo die Ver- liältnisse ganz ähnlich liegen). Die hie und da zu beobachtende Durchbrechung der Fossa olecrani (Fig. 61) ist zweifellos in atavisti- schem Sinne zu deuten. Sie findet sich häufig bei nie- deren Menschenrassen, wie z. B. bei südafrikanischen Völkern und den Weddas (bei letzteren in 58 ^/o der Fälle), bei Skeletten aus der Steinzeit, bei An- thropoiden (Gorilla und Orang) und niederen Affen. An der ulnaren Seite des unteren Humerusendes, wenige Centimeter oberhalb des Condylus internus, ragt zuweilen ein knöcherner, hackenförmig gebogener Fort- satz (Processus entepicondyloideus) hervor, von dem ein fibröser Strang zum Epicondylus sich er- streckt (Fig. 62)^. Durch dieses so gebildete Thor zieht der Xervus medianus hindurch, und ein Vergleich zeigt, dass jener Fortsatz in der Tierreihe eine sehr grosse Verbreitung und ein sehr hohes Alter besitzt. Er findet sich — und zwar zuweilen in eine ge- schlossene Knochenspange umgewandelt — nicht allein bei zahlreichen Säugern, sondern auch schon bei Rei)- tilien und bei solchen fossilen Formen, welche noch amplii])ien- und reptilienartige Charaktere in ihrem Skel


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