. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 243 Es wird bekanntlich bei Beschreibung des strömenden Proto plasmas in Pflanzenzellen immer erstens von einer homogenen, be weglichen Grundmasse und zweitens von in der letzteren zerstreuten Körnchen, den sog. ,,Mikrosomen" gesprochen. Auch Heidenhain bildet in einer homogenen Grundmasse relativ sehr spärliche runde Granula ab, alle von derselben Größe (S. 103 und 458). In der homogenen Masse be- schreibt der letztgenannte Autor übrigens noch besondere ,,fibrilliertePlasmastränge", die er für besondere, dimensiona


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 243 Es wird bekanntlich bei Beschreibung des strömenden Proto plasmas in Pflanzenzellen immer erstens von einer homogenen, be weglichen Grundmasse und zweitens von in der letzteren zerstreuten Körnchen, den sog. ,,Mikrosomen" gesprochen. Auch Heidenhain bildet in einer homogenen Grundmasse relativ sehr spärliche runde Granula ab, alle von derselben Größe (S. 103 und 458). In der homogenen Masse be- schreibt der letztgenannte Autor übrigens noch besondere ,,fibrilliertePlasmastränge", die er für besondere, dimensional orientier- te, wenn auch temporäre Strukturen hält. Die Granula selbst hält er (S. 457) nicht für genuine Plasmamikrosomen, sondern für tote Produkte des Zelleibes, welche durch Zerbrechen feinster, abgestorbener und geronnener Plasmafilamente entstehen. Wie auf Fig. 1 zu sehen ist, erscheint die Innenwand der Zellmembran in der ge- wöhnlichen Weise von einer kontinuier- lichen Protoplasmaschicht ausgekleidet, während der vom Zellsaft eingenommene weite Eaum von zahlreichen dünnen und dicken, zylindrischen oder bandförmigen, oft auch membranähnlichen, äußerst dün- nen Protoplasmasträngen durchzogen ist. An einzelnen Stellen, an der Wandschicht oder an den Strängen, können sich klumpige Protoplasmamassen bilden, die Heidenhain als „breiige" Massen bezeich- net. Der Kern liegt entweder in der Wand- schicht, oder erscheint an den Strängen in der Mitte des Zellraumes aufgehängt; seine Konturen sind unsichtbar, wohl aber tritt der Nukleolus scharf hervor. Die beschrie- bene Verteilung des Protoplasmas wechselt fortwährend und zwar so rasch, daß es nur mit Mühe gelingt, sie mit Hilfe des Zeichenapparates zu fixieren — überall beobachtet man die allbekannte Erscheinung der Protoplasma. Fig. 1. Lebende Zelle von einem Kürbishaar. Im strö- menden Plasma, außer Kern, Chloroplasten und feinen, stark glänzenden, dunklen Körnchen, Chondriosomen


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