. Der ozean. Ocean. 196 Seegang und Dünung. messen in völlig glattem Wasser) hinabreicht. Bei- stehende Figur zeigt eine bequeme Anwendung dieser Methode für den Fall^ daß zwei Schiffe in Kiellinie hintereinander laufen (nach Wilkes); da wird die Messung auch erheblich sicherer; man visiert von dem einen Schiffe^ hier von der Briggs über zwei Wellenkämme hinweg nach dem zweiten Schiffe^ hier dem nachfol- genden Schuner, und merkt sich den Schnittpunkt dieser Visierlinie mit dem vorderen Mast des Schuners. Doch halten sich die Irrtümer auch beim einzelnen Schiff für einen aufmerksamen Beobachte


. Der ozean. Ocean. 196 Seegang und Dünung. messen in völlig glattem Wasser) hinabreicht. Bei- stehende Figur zeigt eine bequeme Anwendung dieser Methode für den Fall^ daß zwei Schiffe in Kiellinie hintereinander laufen (nach Wilkes); da wird die Messung auch erheblich sicherer; man visiert von dem einen Schiffe^ hier von der Briggs über zwei Wellenkämme hinweg nach dem zweiten Schiffe^ hier dem nachfol- genden Schuner, und merkt sich den Schnittpunkt dieser Visierlinie mit dem vorderen Mast des Schuners. Doch halten sich die Irrtümer auch beim einzelnen Schiff für einen aufmerksamen Beobachter innerhalb geringer Grenzen und überschreiten zwei Meter keinenfalls. Fig. JNIessung der Wellenhöhe niich Wilkes. Eine dritte, schon \veniger sichere Methode ist auf der österreichischen Novara-Expedition angewendet worden. Dort wurde zunächst die Wellenlänge gemessen und alsdann der Winkel, unter welchem das Schiff durch den Einfluß der ankommenden Welle sich erhob und wieder senkte. Aus beiden läßt sich leicht die Höhe berechnen. (Obige Abbildung nach Wilkes zeigt diesen Neigungswinkel an der Brigg rechts.) Voraussetzung für brauchbare Resultate ist immer, daß ein einfaches Wellensystem die Meeresoberfläche beherrscht: durchkreuzen sich mehrere Wellensysteme, so werden sich hier Thäler, dort Berge übereinander legen und eine abnorm große Wellenhöhe sichtbar machen. Wichtig ist auch die Unterscheidung des vom Winde an Ort und Stelle aufgeworfenen Seegangs, der Windseen, wie sie der Seemann nennt, von der außer- halb ihres Ursprungsgebiets in oft ruhigeres Wasser hinauslaufenden sog. Dünung. Diese hat viel rundere Formen, kleine Wellenhöhe bei verhältnismäßig sehr großer Länge und Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Krümmel, Otto, 1854-1912


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