. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. 446 XY. Die GäxuQgserscheinuQgen. Zeit beobachtet worden; sie wird von verschiedenen, weit verbreiteten Spaltj)ilzen unterhalten. Einmal Vertretern der Coccaceae: „Urococcus", ferner Planorsacina ureae (Abb. 85), eine sporenbildende Kokkazee, sind hier zu nennen. Andere, und zwar wie es scheint, die energischsten Harnstoffvergärer haben stäbchenförmige Zellen und sind teilweise der Gattung Bacillus {Urohacillus), teilweise der Gattung Baderium (Uro- hacterium) zuzurechnen. Auf harnstoffhaltigen Nährböden gezüchtet verwandeln sie sämtlich Harnst


. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. 446 XY. Die GäxuQgserscheinuQgen. Zeit beobachtet worden; sie wird von verschiedenen, weit verbreiteten Spaltj)ilzen unterhalten. Einmal Vertretern der Coccaceae: „Urococcus", ferner Planorsacina ureae (Abb. 85), eine sporenbildende Kokkazee, sind hier zu nennen. Andere, und zwar wie es scheint, die energischsten Harnstoffvergärer haben stäbchenförmige Zellen und sind teilweise der Gattung Bacillus {Urohacillus), teilweise der Gattung Baderium (Uro- hacterium) zuzurechnen. Auf harnstoffhaltigen Nährböden gezüchtet verwandeln sie sämtlich Harnstoä' in kohlensaures Ammon, und ist der Nährboden kalkhaltig, so fällt das gebildete Ammoniak kohlen- sauren Kalk aus. Das zeigt sich besonders auf gallertigen Böden, auf welchen die Kolonien der Harnstoffvergärer sich infolgedessen mit einer „Aureole" von kohlensaurem Kalk umgeben und so von anderen Arten unterschieden werden können. Studieren wir die Ernährungsphysiologie dieser Formen genauer, so ist zunächst über den Nährsalzbedarf nichts Besonders zu sagen. Sie machen darin offenbar dieselben Ansprüche wie andere Spaltpilze. Als Stickstoffquelle vermag der Harnstoff bzw. das kohlensaure Ammon zu dienen. Beachtenswert ist es aber, daß alle untersuchten Arten mit einer Aus- nahme den Harnstoff nicht als Koh- lenstoffquelle zu verwerten vermögen, vielmehr noch den Zusatz einer be- sonderen Kohlenstoffverbindung ver- langen. Als solche kann u. a. Zucker, Pepton, Asparagin dienen, und zwar genügen kleine Mengen. Auch „schlechte" Nährstoffe, wie die Oxal- säuren Salze, können diesem Zweck dienen. Hiernach wäre der Harnstoff nur Energiestoff, die andere Kohlen- stoffverbindung aber Baustoff. Das Gesagte wurde insonderheit festge- stellt für zwei als üröbacterium ery- throgenes und Jalschii benannte For- men^), die bei Gegenwart von wenigen Milligramm einer besonderen orga- nischen Verbindung viel Harnstoff zu spalten imstande sind; der


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