. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 502 W. Bischoff Außer der Selektion durch Freßfeinde ist in begrenztem Maße offenbar auch individueller physiologischer Farbwechsel möglich, wie folgende Einzelbeobach- tung zeigt: Die Umgebung der Cueva de los Verdes auf Lanzarote ist weitge- hend mit sehr dunkler, fast schwarzer Lava bedeckt. Die hier lebenden Eidech- sen sind entsprechend verdüstert, fast schwarz gefärbt. Ein Exemplar nahm ich von hier mit und pflegte es über mehrere Jahre im Terrarium. Auf helle


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 502 W. Bischoff Außer der Selektion durch Freßfeinde ist in begrenztem Maße offenbar auch individueller physiologischer Farbwechsel möglich, wie folgende Einzelbeobach- tung zeigt: Die Umgebung der Cueva de los Verdes auf Lanzarote ist weitge- hend mit sehr dunkler, fast schwarzer Lava bedeckt. Die hier lebenden Eidech- sen sind entsprechend verdüstert, fast schwarz gefärbt. Ein Exemplar nahm ich von hier mit und pflegte es über mehrere Jahre im Terrarium. Auf hellem Fluß- sand als Bodengrund gehalten, hellte sich die Grundfarbe des Tieres innerhalb einiger Monate deutlich auf und wurde graubräunlich. Eine völlige Farbanpas- sung an den Bodengrund wurde jedoch nicht erreicht. Andere ebenfalls auf Sand- boden gepflegte G atlántica aus anderen Gegenden und von anderen Inseln konnten sich nie in ihrer Farbe an diesen anpassen. Wie weit die Fähigkeit indi- vidueller Farbanpassung bei dieser Art ausgebildet ist, müßte einmal experi- mentell überprüft werden. Die Herkunft des einzigen erhaltenen Syntypus von Lacerta atlántica (Capo- caccia 1961: 94) ist mit Lanzarote festgelegt. Somit repräsentieren die Eidech- sen dieser Insel die Nominatform. Da laut Peters & Doria (1882: 432) alle Eidech- sen bei Arrecife gesammelt wurden, restringiere ich diesen Ort als Terra typica. Die Eidechsen von Fuerteventura habe ich kürzlich als Gallotia atlántica maho- ratae vorläufig neu beschrieben (Bischoff 1985: 46). Abschließend sollen beide Unterarten kurz charakterisiert und der Lectotypus für Lacerta atlántica desig- niert werden. Gallotia atlántica atlántica (Peters & Doria, 1882) Lectotypus und terra typica (hier designiert und restringiert): a ad. MCNG 10116, Arrecife/Lanzarote, leg. „Crociere dello Yacht Corsaro", 16. VIII. 1882 (vgl. Abb. 1, Punkt A). Diagnose: Männchen erreichen eine maximale Gesamtlänge von


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