. Der grosse Distanz-Ritt Berlin-Wien im Jahre 1892 = the great endurance ride from Berlin-Wein in 1892. Horses; Endurance riding (Horsemanship) -- Germany. und so einen durchschimmernden weissen Streifen zwischen den Kronen der beiden Baumreihen sehe, welcher mir die genaue Direktion und die Mitte der Strasse zeigt. So reite ich eine Zeit lang weiter, die Zügel bald in der rechten, bald in der linken Hand haltend, um die freigewordene, von Kälte erstarrte Hand zu wärmen. Aber wie und wo? In der Hosentasche ist es ebenfalls so nass und kalt, wie ausserhalb derselben, und ein anderes Wärme- mit


. Der grosse Distanz-Ritt Berlin-Wien im Jahre 1892 = the great endurance ride from Berlin-Wein in 1892. Horses; Endurance riding (Horsemanship) -- Germany. und so einen durchschimmernden weissen Streifen zwischen den Kronen der beiden Baumreihen sehe, welcher mir die genaue Direktion und die Mitte der Strasse zeigt. So reite ich eine Zeit lang weiter, die Zügel bald in der rechten, bald in der linken Hand haltend, um die freigewordene, von Kälte erstarrte Hand zu wärmen. Aber wie und wo? In der Hosentasche ist es ebenfalls so nass und kalt, wie ausserhalb derselben, und ein anderes Wärme- mittel steht mir nicht zur Yerfügung. Nun wird die flache Hand an der entblössten Brust halbwegs erwärmt und nach einer Weile kommt die andere an die Reihe. Hierdurch wird aber der ganze Körper erkältet, ich beginne zu fieljern, im Genick werde ich vom Emporhalten des Kopfes ganz steif, ich kann es vor Schmerz nicht länger aushalten und es bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als abzusitzen und den Marsch zu Fuss weiter fortzusetzen. Ich be- ginne zu laufen, um Wärme und Leben in meinen Körper zu bringen. Jetzt sehe ich den Weg doch besser, aber wie es mir beim Laufen geht? Grässlich! Die Strasse ist vom Regen auf- geweicht und schlüpfrig, der Fuss rutscht rechts und links, ich habe wenig Halt und stolpere sehr oft. „Minerva" erkennt die Lage um was es sich hier handelt, sie läuft mir ganz anstandslos und willig nach, ohne jemals zu straucheln. Endlich, um ^1^3 Uhr Nachts, erreichte ich Deutschbrod". Yon da ging es weiter nach Czaslau, nach Kolin, wo der Oesterreicher die zwei ersten deutschen Offiziere, den Prinzen Leopold von Preussen und dessen Begleiter traf, sodann über Nienburg, Niemes, Neuhütte nach Bautzen. Nach Höfer's Plan war die zweite Nacht die letzte seines Rittes, am nächsten Tage wollte er Berlin erreichen, aber hier traf ihn ein Unfall, der seine ausserordentliche Chance vernichtete. „Minerva" stürzte und begrub ihren Reit


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