. Die Gartenwelt . Blatt von Oxalis acetosella mit netzartiger Blattzeichnung als wahrscheinlicher Folge von Frühjahrsfrost. ich am 19. April 1912 mit betäubenden Gasen an den Sauerkleepflänzchen vornahm, hier wiederzugeben. Es stellte sich dabei heraus, daß die mit Chloräthyl geschwängerte Luft der Pflanze kaum etwas antat, wohingegen Aether- luft (mehrere Tropfen Aether auf Watte unter ein über den Sauerklee gestülptes Einmacheglas gelegt) die Blätter nach Verlauf von fast einer Stunde vollständig bräunte, ohne daß zunächst die ausgebreitete Blattstellung beeinträch- tigt wurde. In der Chlor


. Die Gartenwelt . Blatt von Oxalis acetosella mit netzartiger Blattzeichnung als wahrscheinlicher Folge von Frühjahrsfrost. ich am 19. April 1912 mit betäubenden Gasen an den Sauerkleepflänzchen vornahm, hier wiederzugeben. Es stellte sich dabei heraus, daß die mit Chloräthyl geschwängerte Luft der Pflanze kaum etwas antat, wohingegen Aether- luft (mehrere Tropfen Aether auf Watte unter ein über den Sauerklee gestülptes Einmacheglas gelegt) die Blätter nach Verlauf von fast einer Stunde vollständig bräunte, ohne daß zunächst die ausgebreitete Blattstellung beeinträch- tigt wurde. In der Chloroformluft tritt die Bräunung später und erst nach größerer Dosis, dafür aber unvermittelter ein. Im Gegensatz zum Aether scheint Chloroform der Pflanze zunächst kaum schädlich zu sein. Jedenfalls ist Aether ein größeres Gift für den Sauerklee als Chloroform, wohingegen Chloräthyl sich am wenigsten schädlich erwies. Schlafstellung wurde durch die Narcotica jedenfalls nicht direkt erzielt, nach Verlauf einiger Stunden kaum merklich bei Chloräthyl, nach Verlauf von mehr als einer Stunde und erst nach totaler Blattbräunung bei Aether und Chloroform. Besonders beim Aether war es auffallend, wie die vollständig verfärbten, wie welk aussehenden Blättchen trotzdem noch in „Giftstarre" etwa eine Stunde lang ausgepreizt dastanden. — Höchst- wahrscheinlich infolge von Frühjahrsfrost entsteht namentlich bei Nordexposition da und dort bei den Sauerkleeblättchen eine herrliche, netzförmige Blattzeichnung, die ich erstmals 1906 (Heft 16 der „Gartenflora") beschrieb und von der mein Freund Marinegeneraloberarzt Dr. Albrecht Richter (Kiel) die unten abgedruckte Abbildung anzufertigen die Freund- lichkeit hatte. Infolge von Chlorophyllzerstörungen längst der Adern erscheinen diese (wohl je nach dem erlittenen Frostgrad) weiß, gelb oder hellgrün. Dieses Filigran bei dem an und für sich zierlichen Sauerkleeblatt wetteifert an Schönheit höch


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