. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 282 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 282 allen Lagen gleich hell und gleich gefärbt (gelbgrün). Blickt man nun auf die Ebene eines in Lage I befindlichen Flügels mehr und mehr schräg hin, so geht das Gelbgrün zunächst in reines Grün, dieses dann in Blaugrün, Blau und endlich in ein schönes gesättigtes Violett über, welches letztere auch bei fast horizontaler Blickrichtung noch bestehen bleibt. Wir begegnen also hier wieder derselben Farbenfolge des Schillers bei zunehmend schrägem Lichteinfall, wie in alle


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 282 Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 282 allen Lagen gleich hell und gleich gefärbt (gelbgrün). Blickt man nun auf die Ebene eines in Lage I befindlichen Flügels mehr und mehr schräg hin, so geht das Gelbgrün zunächst in reines Grün, dieses dann in Blaugrün, Blau und endlich in ein schönes gesättigtes Violett über, welches letztere auch bei fast horizontaler Blickrichtung noch bestehen bleibt. Wir begegnen also hier wieder derselben Farbenfolge des Schillers bei zunehmend schrägem Lichteinfall, wie in allen früheren Fällen sowohl bei Käfern wie Schmetterlingen (Morpho- und Lycaena-Arten unter Alkohol). Untersucht man die Schuppen in situ mit dem Mikroskop bei schwacher Vergrößerung (Zeiß A) oder mit D und dem Vertikal-Illuminator, so bieten sie ein ganz ähnliches Bild in Grün wie P. Ulysses in Blau. Jede der nach der freien Oberfläche zu teils konvexen, teils konvex gewölbten Schuppen (Fig. 13), zeigt 6 lebhaft grün glänzende leuchtende Längslinien, die in verhältnismäßig großen Abständen parallel nebeneinander verlaufend nicht kontinuierlich, sondern vielfach der Quere nach unter- brochen sind, so daß sie das Aussehen zarter grün leuchtender Perlenschnüre darbieten. Bei genauerem Zusehen erkennt man, daß es sich um dicke dunkle Längs- rippen handelt, welche durch ebensolche Querrippen mitein- ander verbunden sind (Fig. 13. a). Die zwischen den letzteren frei bleibenden kleinen Flächen leuchten nun in der ange- gebenen Weise grün. Auch hier tritt keine erhebliche Aenderung der Farbe und Helligkeit ein, wenn man den Ob- jekttisch dreht. Die Erklärung dieses Verhaltens ergibt sich wieder aus der Form der Schuppen sehr einfach. Für die durch die beigegebene Abbildung (Fig. 13. b) erläuterte Form der Schuppen ist namentlich auch die Ver- teilung des grünen Schillers auf der Oberfläche in ver- schiedenen Lagen der ganz isolierten auf dem Obj


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