Die Krankheiten der Frauen : für Ärzte und Studierende . welche eine Therapie dringend ver-langen. Man behandle exspectativ und suche bei vorsichtigen, wieder-holten Untersuchungen zu einem Resultate zu kommen. Man kanndurch schonungslose Untersuchungen sehr viel schaden. Ist z. B. derUterus antejmnirt und befindet sich hinter dem Uterus ein Exsudatoder der Fruchtsack einer ektopischen Schwangerschaft, wird aber dieDiagnose auf retroflectirten Uterus gestellt, vielleicht sogar wegen an- 222 Die Lageveränderungen der Gebärmutter. genommener Gravidität eine Reposition forcirt, so kann eine schwe


Die Krankheiten der Frauen : für Ärzte und Studierende . welche eine Therapie dringend ver-langen. Man behandle exspectativ und suche bei vorsichtigen, wieder-holten Untersuchungen zu einem Resultate zu kommen. Man kanndurch schonungslose Untersuchungen sehr viel schaden. Ist z. B. derUterus antejmnirt und befindet sich hinter dem Uterus ein Exsudatoder der Fruchtsack einer ektopischen Schwangerschaft, wird aber dieDiagnose auf retroflectirten Uterus gestellt, vielleicht sogar wegen an- 222 Die Lageveränderungen der Gebärmutter. genommener Gravidität eine Reposition forcirt, so kann eine schwerePerimetritis mit Exsiidatbildung eintreten. Vorsichtig und abwechselnd drücken die Finger nach allen mög-lichen Eichtungen hin, tasten jeden erreichbaren Punkt im Becken ab,verschieben den Uterus hierhin und dorthin, suchen nach Tumoren undResistenzen in der unmittelbaren Nähe des Uterus und im ganzenBecken. Auf diese Weise ist es möglich zu finden, wo eine Ent-zündung sitzt, bezw. was der Grund der Schmerzhaftigkeit bei derUntersuchung 117. Gelungene Eeposition bezw. Lage der Hände beider combinirten Unter suclmng. Bereitet aber die Untersuchung keine Schmerzen, so prüft man,ob der Uterus sich reponiren lässt. Die Patientin liegt horizontal mitetwas erhobenem Steiss. Man geht mit zwei Fingern in der Scheide,hinten in der Kreuzbeinaushöhlung möglichst nach oben und hebt denUterus in die Höhe, sodass man ihn und die ganzen Beckenorganegleichsam aus dem Becken hinaus in die Abdominalhöhle hinein schiebtund hebt. Je höher man den Uterus erhebt, um so besser. Nunmehrdrängt die andere Hand dicht unterhalb des Nabels nach der Wirbel-säule hin, um unter den Uterus zu kommen, Man schiebt, circulärreibend und streichend, die Därme weg, sodass sie nach oben oder \iel-mehr bei erhobenem Steisse nach unten in die Kuppel des Diaphragmasgleiten. Die Patientin darf nicht pressen. Retroflexio. 223 Die innen liegenden Finger gleiten vor die Portio und schiebensie,


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