Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse des Harns : sowie zur Beurtheilung der Veränderungen dieses Secrets mit besonderer Rücksicht auf die Zwecke des praktischen Arztes : zum Gebrauche für Mediciner und Pharmaceuten . ser verdunsten kann, und zweitens nichtdurch Wärme die Zersetzung des Harns beschleunigt wird. Esist bei diesen Gefässen nöthig, die Menge zwischen je 100 CC. abzu-schätzen, wobei allerdings ein Fehler von 10—20 CC. vorkommenkann; will man diesen umgehen, so muss man den Harn in einem andernGlase sammeln, darauf das Maassgefäss bis genau zu einem Feilstrichfüllen u
Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse des Harns : sowie zur Beurtheilung der Veränderungen dieses Secrets mit besonderer Rücksicht auf die Zwecke des praktischen Arztes : zum Gebrauche für Mediciner und Pharmaceuten . ser verdunsten kann, und zweitens nichtdurch Wärme die Zersetzung des Harns beschleunigt wird. Esist bei diesen Gefässen nöthig, die Menge zwischen je 100 CC. abzu-schätzen, wobei allerdings ein Fehler von 10—20 CC. vorkommenkann; will man diesen umgehen, so muss man den Harn in einem andernGlase sammeln, darauf das Maassgefäss bis genau zu einem Feilstrichfüllen und den Rest in einem feiner graduirten Cylinder abmessen. 2. Zur Bestimmung der Harnmenge einer kür-zeren, aber bestimmten, Zeit dienen fein graduirteStehcylinder; ein solcher fasst 300—350 CC, undmuss in einzelne Cubik-Centimeter eingetheilt sein.(Fig. 2.) Sie dienen dazu, um die Harnmenge fürje eine Stunde mit grösserer Genauigkeit bestim-men zu können. Je nach dem beabsichtigten Zweck der Unter-suchung macht man bald die erste, bald die zweiteBestimmung, wobei nur zu bemerken ist, dass dieSammlung von 24 Stunden sich besser dazu eignet, um grosse,länger andauernde Differenzen in der llaniabsonderung wahrzu-. 128 Allgemeine Bestimmungen. — §. 51. nehmen; dcaher man sie bei den meisten Urinuntersuchungen beiKranken anwendet. Die Bestimmuno^ der Harnmenge einer kür-zeren Zeit lässt jedoch vorübergehende Differenzen der Absonde-rung besser hervortreten und eignet sich daher mehr, wenn mandie Wirkung vorübergehender Einflüsse auf die Harnsecretion stu-diren wilL (Vogel^ Archiv für wissenschaftliche Heilkunde. Göttin-gen. Heft 1, img. 105.) Endlich ist noch hervorzuheben, dass man bei allen Harnun-tersuchungen, wo es sich um die Gewinnung mittlerer Werthe han-delt, den Harn mehrere Tage hintereinander sammeln und analy-siren, und aus den so erhaltenen Resultaten das Mittel nehmenmuss. (lieber die Menge des in 24 Stunden unter verschiedenenUmständen ent
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