Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . stens in der Nähe des Scheitels, wo sonsterhabene Scheitelgrate e entstehen würden, abgeändert. Der Mittel zu gründlicherAbhilfe des Mißstandes der vertieften Grate waren sechs möglich: Dritte Stufe. Man legte den vertieften Graten vortretende Gratbogenunter, welche die üble Wirkung derselben in der Tat aufheben (Abb. 91, II).So geschehen in der Stiftskirche von Fritzlar u. a. a. O. Vierte Stufe. Man gab die Konstruktion ganz auf und wölbte Stutz-kuppeln (Abb. 91, III). So in Köln, in Knechtsteden, in der Bartholomäuskapel


Von deutscher Kunst : gesammelte Aufsätze und nachgelassene Schriften . stens in der Nähe des Scheitels, wo sonsterhabene Scheitelgrate e entstehen würden, abgeändert. Der Mittel zu gründlicherAbhilfe des Mißstandes der vertieften Grate waren sechs möglich: Dritte Stufe. Man legte den vertieften Graten vortretende Gratbogenunter, welche die üble Wirkung derselben in der Tat aufheben (Abb. 91, II).So geschehen in der Stiftskirche von Fritzlar u. a. a. O. Vierte Stufe. Man gab die Konstruktion ganz auf und wölbte Stutz-kuppeln (Abb. 91, III). So in Köln, in Knechtsteden, in der Bartholomäuskapellein Paderborn usw. Wie sehr das Kreuzgewölbe aber Ideal blieb, sieht man auszweierlei Vorkommnissen: a) Es werden den Stutzkuppeln nicht selten Diagonalbogen untergewölbt. b) Man stellt erhöhte Grate wenigstens im Putz der Kuppel her (Abb. 91, Uli).Dies war vor der Restauration der sechziger Jahre in St. Bartholomäus in Pader-born zu sehen (daher der verzeihliche Irrtum bei Lübke, Westfalen, welcher diebetreffenden Kuppeln als Kreuzgewölbe zeichnet).. Abb. 91. 315 _ I*ünfte Stufe. Das gewöhnliche spätiomanische Kreuzgewölbe. Man gabden Kappen Busung, indem man auf die Schalung von Abb. 90 Erde auftrug,den Auftrag nach kuppelartigen Flächen abglättete und mit schmalen, kurzen,gespaltenen Brettchen abdeckte. Auf diese wurden in der einen oder anderenRichtung die Steinschichten aufgesetzt. Die Mörtelabdrücke gedachter Brettchenerblickt man, sobald von einem solchen Gewölbe Putz abfällt (am deutlichstenbei dem gewaltigen Gewölbe, welches hochoben im Iaderborner Domturme liegtund nie geputzt worden ist). Siehe Abb. 92, IV, wo die schraffierte Hache dieStärke des Erdauftrags darstellt, und Abb 93 /. Das vorbeschriebene Gewölbe eignet sich wesentlich nur für quadratischeoder nahezu quadratische Felder. Da der Mittelscheitel viel höher liegt als dieSeitenscheitel, so entstand über den Schildbogen eine kostspielige, für die Innen-wirkung unausgenut/.t


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