. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 173 Messer finden sich öfter in Frauengräbern, ja, die im Altertum berühmten thessaiischen Hexen, von denen die Sage ging, daß sie sich vermaßen, den Mond herabzuziehen, führten, wie Naue vermutet,' wirklich auch das Schwert. Unsere Abb. bildet eine klassische Illustration zu Goethes Anaxagoras, der an den Mond gewendet ausruft: „So war es wahr, daß dich thessalische Frauen, in frevelnd magischem Vertrauen, von deinem Pfad herabgesungen. Verderb- lichstes dir abgerungen?". Mondbeschwörung thessalischer Hexen Gr


. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nrnberg. Natural history. 173 Messer finden sich öfter in Frauengräbern, ja, die im Altertum berühmten thessaiischen Hexen, von denen die Sage ging, daß sie sich vermaßen, den Mond herabzuziehen, führten, wie Naue vermutet,' wirklich auch das Schwert. Unsere Abb. bildet eine klassische Illustration zu Goethes Anaxagoras, der an den Mond gewendet ausruft: „So war es wahr, daß dich thessalische Frauen, in frevelnd magischem Vertrauen, von deinem Pfad herabgesungen. Verderb- lichstes dir abgerungen?". Mondbeschwörung thessalischer Hexen Griech. Vasenbild Dem sei, wie ihm wolle, so viel dürfen wir unseren Gräbern entnehmen, daß es Halistattfrauen gab, welche durch ihre religiös-symbolischen Beigaben als sehr fromme Personen gekennzeichnet sind, und da wird man nicht allzuweit fehlgehen, wenn man sie als Seherinnen oder Zauberfrauen — Ärztinnen — betrachtet. Die Kleidung wird auch damals schon nach Volkstrachten wie heute ver- schieden gewesen sein. Einige^ ist darüber bekannt von kindlich-naiv ein- geritzten Zeichnungen auf Tongefäßen von Oedenburg. Sie zeigen Männer mit anscheinend enganliegenden Hosen. Da sie demselben Volk und dergleichen Zeit angehörten, nimmt man an, daß es auch hierorts so gewesen sein wird. Bei den Germanen im Norden waren Hosen um diese Zeit nicht üblich; wenigstens hält Montelius dafür, daß sie dort nicht vor dem 3. Jahrhundert n. Chr. auftraten. Frauen mit „fußfreien" Röcken sind — wenn wir die geometrischen Zeich- nungen auf einigenunserer Gefäße ausdemBeckerhölzl bei Gaisheim, 3 ' Eine Art Hirschfänger von etwa 80 cm Länge bildet Naue, die vorröm. Schwerter Tafel 38/5 ab und bespricht es S. 89 als seltenes Vorkommnis in einem Grabhügel zwischen Traubing und Machtlfing, Oberbayern, .der bei dem Schwerte die verbrannten Knochen des Mannes in einem Ossuarium und neben demselben die mit ihren Schmuckgegenständen bestattete Leiche


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