Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . münden. Diese von Blandin entdeckten und von N u h n ausführlicher beschriebenen Zungendrüsenstimmen ihrem Baue nach ganz mit den zusammengesetzten Schleim-drüsen überein, haben jedoch wahrscheinlich die Bedeutung vonSpeicheldrüsen. Die Zungenbälge kommen gleichfalls liur auf dem hinterenViertheile der Zungenschleimhaut von der Wurzel bis zu demForumen coecum vor, sind jedoch bei verschiedenen Individuennicht immer in gleicher Menge vorhanden, indem sie an der ge-nannten Stelle bald ziemli


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . münden. Diese von Blandin entdeckten und von N u h n ausführlicher beschriebenen Zungendrüsenstimmen ihrem Baue nach ganz mit den zusammengesetzten Schleim-drüsen überein, haben jedoch wahrscheinlich die Bedeutung vonSpeicheldrüsen. Die Zungenbälge kommen gleichfalls liur auf dem hinterenViertheile der Zungenschleimhaut von der Wurzel bis zu demForumen coecum vor, sind jedoch bei verschiedenen Individuennicht immer in gleicher Menge vorhanden, indem sie an der ge-nannten Stelle bald ziemlich dicht, bald mehr isolirt Zungenbälge sind einfache Aussackungen der Zungenschleim-haut, von 0,5 bis 1 Durchmesser, welche an ihrem blinden Endeoft bedeutend erweitert sind. Dieselben liegen ganz oberflächlichund bilden die schon erwähnten hirsekorn- bis linsengrossen Er-höhungen, an denen man oben eine kleine Oeffnung bemerkt, welcheden Eingang in den Balg darstellt. Da die ganze Schleimhautsich an der Aussackung betheiligt, so ist die Höhle des Balges Kig. 141. {Mi vßM. y-it. 297 nicht nur mit Epithelium, sondernauch mit ziemlich dichtsfehendeneinfachen Papillen ausgekleidet DieZungenbälge sind in der Regel mitmehr oder weniger Schleim, demSecret der in sie mündenden Schleim-drüsen, gefüllt. In den Wandungender Zungenbälge hat K ö 11 i k e rgeschlossene Kapseln von rundli-cher Gestalt und 0,1 bis 0,3 Durch-messer beschrieben, und dieselbenin gleiche Linie mit den M a 1-pighisehen Körpern der Milz undden Kapseln der P e y e rschen Drü-sen gestellt. In den Wandungeneinzelner Zungenbälge, jedoch durch-aus nicht in allen, habe ich dieseKapseln gleichfalls gefunden und andem Durchschnitt eines Zungenbal-ges in dessen Wandungen dereneinmal sechs beobachtet. Dieselbenbestehen aus einer Hülle von mehr homogenem Bindegewebe undeinem weisslichen Inhalt, der unter dem Mikroskop dieselben Form-elemente, wie die Malpighischen Körper der Milz, zei


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