. Winke für die Anfertigung und Verzierung der Paramente. nkasel, wie sie bis ca 1250 gebräuchlich war, konnte unter den be- 1 Auf jeden Fall muß in der Mitte, wo der Priester die Stola l»im Anlegen küßt, einKreuzeben angebracht sein, wie aus den Generalrubriken des Missales (Ritus celelu-. tit. ?>) hervorgeht. 42 stehenden Verhältnissen keine Rede sein; es war aber auch zu dem gedachtenZweck völlig ausreichend, zur Form zurückzukehren, welche das Meßkleid im14., 15. und selbst noch im beginnenden 16. Jahrhundert besessen hatte, daes trotz aller Zustutzung damals noch immer ein schönes


. Winke für die Anfertigung und Verzierung der Paramente. nkasel, wie sie bis ca 1250 gebräuchlich war, konnte unter den be- 1 Auf jeden Fall muß in der Mitte, wo der Priester die Stola l»im Anlegen küßt, einKreuzeben angebracht sein, wie aus den Generalrubriken des Missales (Ritus celelu-. tit. ?>) hervorgeht. 42 stehenden Verhältnissen keine Rede sein; es war aber auch zu dem gedachtenZweck völlig ausreichend, zur Form zurückzukehren, welche das Meßkleid im14., 15. und selbst noch im beginnenden 16. Jahrhundert besessen hatte, daes trotz aller Zustutzung damals noch immer ein schönes, durch edlen Falten-wurf ausgezeichnetes und dem Körper sich gut anschmiegendes Gewandwar. Es sind das die Kasein, welche man als Borromäus- und Bernardus-kaseln bezeichnet, Namen, von denen freilich der erste wenig Sinn hat,der zweite aber geradezu falsch ist: denn zur Zeit des hl. Bernard war dasMeßgewand noch eine förmliche Glocke und die sog. St Bernarduskasel imMünster zu Aachen, von der Dr Bock seiner Zeit die fragliche Bezeichnung. Bild 12. Kaselformen i ,,„ natiul. Größe).a—d i terne Formen (a b deutsche, c römische d spanische), e Form des 15., f des 13. und 14. Jahr-hunderts, g Form vor ca 1250. herleitete, stammt auf keinen Fall in ihrer heutigen beschnittenen Form vomhl. Bernard her. Anfangs stieß das Vorgehen zu Born auf große Schwierigkeiten1. EineWeile schien es sogar, als sollte es von der Ritenkongregation verurteiltwerden, jedoch ist es nicht so weit gekommen. Gegenwärtig können Kasein spät-mittelalterlicher Form ohne Bedenken als zulässig gelten 2. Eine andere Frageist indessen, ob es auch praktisch sei, zum früheren Schnitt des Meßgewandeszurückzukehren. Hier sind die Ansichten sehr geteilt. Daß die frühere 1 Braun, Die priesterlichen Gewänder des Abendlandes episc. t. 2, c. 8, nr. 19 (edit. typ. 1886, 150). — 43 — Kaselform schöner und würdiger ist, als die gegenwärtige, unterliegt keinemZweifel. W


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