Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . lich bei einerkrainerischen Wirthin ein, deren Mann früher als Feldwebel in Mostardiente. Hier gab es ein ganz annehmbares Flaschenbier, das in demeiskalten Bache gekühlt äume von riesigem Um- f-fange, wie ich selten solche sah,beschatteten den Garten und dasHaus, in dessen Gaststube zahl-reiche Schwalben aus- und ein-flogen, die dort ihre Nesterhatten. Es ist ein schöner Zugder orientalischen Völker, dasssie Thierquälerei nicht kennen,dass Vögel nicht verfolgt undgefangen, Pferde wenig oder garnicht geschlagen werd


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . lich bei einerkrainerischen Wirthin ein, deren Mann früher als Feldwebel in Mostardiente. Hier gab es ein ganz annehmbares Flaschenbier, das in demeiskalten Bache gekühlt äume von riesigem Um- f-fange, wie ich selten solche sah,beschatteten den Garten und dasHaus, in dessen Gaststube zahl-reiche Schwalben aus- und ein-flogen, die dort ihre Nesterhatten. Es ist ein schöner Zugder orientalischen Völker, dasssie Thierquälerei nicht kennen,dass Vögel nicht verfolgt undgefangen, Pferde wenig oder garnicht geschlagen werden. Es istrichtig, man pflegt in Bosnien-Hercegovina die Thiere nichteigens, aber man lässt sie sichnaturgemäss entwickeln und freut sichihres Gedeihens. Oefter gab es Konfliktemit den eingewanderten italienischenArbeitern, die heimischer Sitte gemäss fc£Jä£^»Ikeinen Vogel sehen können, ausser erliegt gebraten auf der Polenta. Auch die Landes-regierung hat sich schon genöthigt gesehen, gegendiese Vertikfungr Verordnungen zu erlassen. In vielen. — 305 Gegenden des Landes sind die kleinen Singvögel ohnedies selten genug,weil die zahlreichen Geier für deren Vernichtung sorgen. Nur der Spatzfindet sich überall und, Gott sei Dank, er vermehrt sich zahlreich. Da ich schon von der Vogelwelt spreche, möchte ich gleich nocheines idyllischen Punktes nahe der alten Xarentabrücke gedenken. Dortsind grosse Höhlen, augenscheinlich einstmals vom Flusse ausgewaschen,und in diesen und dem angrenzenden Garten ist eine Bierhalle etablirt,die Niederlage der Sarajevoer Aktienbrauerei. In diesen Höhlen ist eswunderbar kühl und selbst Kronprinz Rudolf verschmähte es 1888 nicht,diesem originellsten aller Bierhäuser einen Besuch abzustatten. Hier fliegendie Schwalben zu Hunderten aus und ein, ohne sich um die Menschen zukümmern. Sie nisten ruhig in den »Gemächern«. Uebrigens hat manvon hier aus auch einen guten Fernblick auf das wild zerklüftete Narenta-bett, dessen Wil


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