. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVII. 10. Mai 1913. Nr. 19. Nachdruck and Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Pflanzendekoration. Der Hausblumenschmuck in Trier. Von Obergärtner Hans Gerlach, Gartenarchitekt, Darmstadt. (Hierzu fünf Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Leben und Wandel der deutschen Kunst spiegeln sich deutlich in der Architektur und Bauart der Häuser wider. So gab es eine Zeit, wo die Architekten an einem Hause die verschiedensten Baustile zus


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustrierte Wochenschrift für den gesamten Gartenbau. Jahrgang XVII. 10. Mai 1913. Nr. 19. Nachdruck and Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Pflanzendekoration. Der Hausblumenschmuck in Trier. Von Obergärtner Hans Gerlach, Gartenarchitekt, Darmstadt. (Hierzu fünf Abbildungen, nach für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahmen.) Leben und Wandel der deutschen Kunst spiegeln sich deutlich in der Architektur und Bauart der Häuser wider. So gab es eine Zeit, wo die Architekten an einem Hause die verschiedensten Baustile zusammenwürfelten und den Fassaden nicht genug Ecken, Balkone, Vorbaue und Türmchen geben konnten, darauf folgte die Zeit des Jugendstils mit seinen verzwickten Schlangenlinien. Da, ganz plötzlich, ich möchte fast sagen unerwartet, gab es in der Baukunst eine große Umwälzung; mit einem Male verschwand alles Un- iDeständige, mächtige, wuchtige Formen treten uns überall entgegen. Diese plötzliche Umwälzung wurde durch die neu- zeitlichen Errungenschaften der Technik, insbesondere durch die allgemeine Ver- wendung des Zements, der Eisenbeton- konstruktion, hervorgerufen. Die Tech- niker, welche diese Konstruktionen für die einzelnen Bauten festlegten, zwangen hierdurch die Architekten, den Fassaden zweckmäßige Formen, wuchtige Architek- turen zu geben. Ja, teilweise widmeten sich die Techniker ganz der Baukunst, doch Techniker sind eben keine Künstler, und so boten die von ihnen geschaffenen Bauten wenig Künstlerisches, sie wirkten wohl großzügig, dabei aber oft sehr eintönig. Diese Bauweise, welche jeglicher gärt- nerischen Verschönerung der Häuser fern- stand, wurde sogar bei Wohn- und Land- hausbauten angewendet, doch sie be- friedigte nicht. Gar bald machte sich das Verlangen nach heimatlicher Bauweise bemerkbar, und so lehnen sich die neueren und neuesten Wohn- und Landhäuser eng an die heimatliche Baukunst an. Mit dieser Reform des Hauses gelangte


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