. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 60 keinen Anteil nehmen, die chemischen Individuen vielmehr nur im gelösten Zustande sich hierbei zu beteiligen vermögen, so erklärt sich dieser Widerspruch in sehr einfacher Weise. So selten nun kristallisationsfähige organische Substanzen in Kristallform der lebenden Zelle angehören, so häufig kommen dieselben im Zellsafte und in anderen Pflanzensäften (z. B. in den später zu betrachtenden Milchsäften) aufgelöst vor. So wird es er- klärlich, warum eingetrocknete Pflanzenteile nicht selten Kristalle in reichlicher Men


. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 60 keinen Anteil nehmen, die chemischen Individuen vielmehr nur im gelösten Zustande sich hierbei zu beteiligen vermögen, so erklärt sich dieser Widerspruch in sehr einfacher Weise. So selten nun kristallisationsfähige organische Substanzen in Kristallform der lebenden Zelle angehören, so häufig kommen dieselben im Zellsafte und in anderen Pflanzensäften (z. B. in den später zu betrachtenden Milchsäften) aufgelöst vor. So wird es er- klärlich, warum eingetrocknete Pflanzenteile nicht selten Kristalle in reichlicher Menge führen. Es sei hierbei an die bekannte Vanille- frucht erinnert, deren Oberfläche oft dicht mit Kristallen von Vanillin beschlagen ist, oder an die in den Tonkabohnen (Samen von Dipterix odorata) auf- Yig. Vergr. 380. Zelle aus der trockenen Knolle von Melanthium cochinchinense. A kleine, /' größere Sphärokristalle von Zucker. (Nach Vogl.) tretenden Kumarin- kristalle, an die Kristalle von Traubenzucker, welche im Inneren des Johannisbrotes (trok- kene Früchte von Ge- ratonia siliqua) vor- kommen, etc. In den Zellen mancher Medi- zinaldrogen erscheinen nicht selten gleichfalls kristallinische Aus- scheidungen von Zucker und anderen Körpern (s. Fig. 50). Die schon oben berührten kristallisierten Kalkverbindungen finden sich in lebenden Geweben sehr häufig vor, namentlich aber die Verbindung des Kalkes mit Oxalsäure, welche geradezu den häufigsten in Pflanzenzellen auftretenden festen Körpern zuzuzählen ist, weshalb dieselbe hier eingehender zu besprechen sein wird. Es ist schon oben (p. 42) bemerkt worden, daß Kristalle von oxalsaurem Kalke in manchen Zellwänden anzutrefi*en sind; der Zellwand außen anhaftend, findet man dieselbe Substanz nicht selten im Gewebe der Pilze und Flechten (Fig. 51). Kristallisierter oxalsaurer Kalk kommt aber in ausgedehn- testem Maße als Zellinhaltsstoff vor. Fast jede Pflanze führt in einem oder dem anderen Orga


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