. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 150 V. Kapitel. sind, können einzelne derselben ihre Selbständigkeit in solchem Maße verlieren, daß sie wie Organe erscheinen, und der ganze Stock kann in seinen Bewegungen und sonstigen Lebensäußerungen einen so ein- heitlichen Eindruck machen, daß er wie eine Person aussieht. Berühmt sind in dieser Beziehung die Siphonophoren (137), die wie ein Einzel- wesen im Meer umherschwimmen und deren polypoide oder medusoide Individuen so aufeinander angewiesen sind und mit Ausnahme der Freßpolypen auch keine Nahrung aufnehmen, daß sie mi
. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 150 V. Kapitel. sind, können einzelne derselben ihre Selbständigkeit in solchem Maße verlieren, daß sie wie Organe erscheinen, und der ganze Stock kann in seinen Bewegungen und sonstigen Lebensäußerungen einen so ein- heitlichen Eindruck machen, daß er wie eine Person aussieht. Berühmt sind in dieser Beziehung die Siphonophoren (137), die wie ein Einzel- wesen im Meer umherschwimmen und deren polypoide oder medusoide Individuen so aufeinander angewiesen sind und mit Ausnahme der Freßpolypen auch keine Nahrung aufnehmen, daß sie mit einem gewissen Rechte als Organe angesehen werden können. Zwischen einer mono- morphen Kolonie, etwa einem Alcyonar (312) und einer polymorphen gibt es alle Uebergänge. Bei dem in 138 abgebildeten Hydroidpolypen Podocori/nerarned, welcher auf Buccinumschalen lebt, sind die ver- schiedenen Individuen so deutlich von- einander gesondert, daß der Charakter einer Kolonie deutlich zutage tritt, aber die an dem Außenrande stehenden Spiral- polypen {s})), welche statt mit einer Mund- öffnung in einen Knopf mit Nesselbatterien enden, und die von dem hornartigen Periderm ganz überzogenen Stachelpolypen [r) sind zu Verteidigungsorganen rück- gebildet, deren Polypennatur nur aus ihrer Entwicklung hervorgeht. Aber selbst in diesen extremen Fällen, bei Siphonophoren und bei Podoeor/pte, überwiegt der Ein- druck einer Kolonie, so daß es überflüssig ist, von einem Individuum dritter Ord- nung zu sprechen. Etwas anderes wäre es, wenn man die Schwämme als Kolonien ansehen müßte, denn bei ihnen ist eine Unterscheidung einzelner Individuen kaum möglich. Es liegt aber kein zwingender Grund vor, jedes Osculum als Repräsen- tanten eines Individuums anzusehen, denn die Entstehung eines Schwamms läßt sich auf einfaches Wachstum zurückführen, wobei natürlich auch die Zahl der Os- cula sich vergrößern muß. Bei Schwäm- men, die Knospen bilden (Kalkschwämme. 7Wi//fi
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