Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . pro*eo ? In den alten A6len der Pfarrkirche wird der hierGenannte als der Baumeifter der Kirche angenommen,es ift aber zweifelhaft, ob unter der Bezeichnungmagister primator ein Werkmeifter, und nicht eherder Kirchenmeifter zu verftehen fei, wie folche auchnoch vom 14. Jahrhundert von der Kirche namentlichbekannt find. Unter den VerzeichnilTen der Altar-ftiftungen finden wir den genannten Guglaher nichtmehr. Als Stifter des Heiligen Geift-Altares wird inden Urkunden „Georg der Maurer in


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . pro*eo ? In den alten A6len der Pfarrkirche wird der hierGenannte als der Baumeifter der Kirche angenommen,es ift aber zweifelhaft, ob unter der Bezeichnungmagister primator ein Werkmeifter, und nicht eherder Kirchenmeifter zu verftehen fei, wie folche auchnoch vom 14. Jahrhundert von der Kirche namentlichbekannt find. Unter den VerzeichnilTen der Altar-ftiftungen finden wir den genannten Guglaher nichtmehr. Als Stifter des Heiligen Geift-Altares wird inden Urkunden „Georg der Maurer in Aiden (Stadtrich-teri345und 1349, geftorben um 1353) und deffenHausfrauKatharina angegeben. Die Stiftung datirt vom TageMaria Magdalena 1349. Guglahers Stiftung ift ver-muthlich noch vor dem erften Umbau des Chores um1360 in diefe neue einbezogen worden. Die Liebfrauenkirche, von ihren Werkmeifternvollendet, ftand unverfehrt bis zum Tage von PauliBekehrung 1348, an diefem Unglückstage wurde fiedurch Erdbeben bereits erheblich gefchädigt. Viel-leicht fchon bei diefer Kataftrophe, ficher aber durch. conftruftion thätig gewefen fein, wenigftens ift feineAnwefenheit zur Zeit mehrfach conftatirt. Er baute wiewir wiffen die Spinnerkreuzfäule und in den ftädtifchenUrkunden bis 1403 wird mehrmals eines SteinmetzMichel Erwähnung gemacht. Der Herftellungsbau er-ftrcckte fich auf die Verficherung der Thürme unter-halb durch maffige Pfeiler, auf einen ftarken Vorbauan der Eingangspforte und auf den Wiederaufbau derThürme. Unter den Quadern des oberen, alfo um 1360datirenden Theiles der Thürme fanden fich an unter-fchiedlichen Stellen folche mit eingegrabenen Confe-crations-Zeichen, welche in Fig. 3 a, b, c, d dargeftelltfind. Diefelben gehören ihren Formen nach fämmtlichder romanifchen Periode an und ftammten zweifellosvon dem alten Baue der Thürme, in welchen ver-muthlich, wie in Klofterneuburg und an anderen OrtenBeifpiele vorkommen, einige obere Gefchoße fpeciellkirchlic


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