. Die Gartenwelt. Gardening. 296 t>ie Gartenwelt. XXIV, 32 Verteilung ließe sich in neue Bahnen lenken. Heute kommt es zuweilen vor, daß eine bestimmte Gruppe von Erzeugern infolge guter Verbindung ihres Anbauortes mit den Verbrauchergebieten die Märkte der letzteren beherrschen, während den entfernt gelegeneren Erzeugern keine Möglich- keit geboten ist, sich an der Marktbeschickung entsprechend beteiligen zu können. Die dadurch entstehende Disparität von Angebot und Nachfrage ist nicht allein für Gemüse- anbauer von Nachteil, sondern auch für den Gemüse- vei braucher. Etwas besser als bei


. Die Gartenwelt. Gardening. 296 t>ie Gartenwelt. XXIV, 32 Verteilung ließe sich in neue Bahnen lenken. Heute kommt es zuweilen vor, daß eine bestimmte Gruppe von Erzeugern infolge guter Verbindung ihres Anbauortes mit den Verbrauchergebieten die Märkte der letzteren beherrschen, während den entfernt gelegeneren Erzeugern keine Möglich- keit geboten ist, sich an der Marktbeschickung entsprechend beteiligen zu können. Die dadurch entstehende Disparität von Angebot und Nachfrage ist nicht allein für Gemüse- anbauer von Nachteil, sondern auch für den Gemüse- vei braucher. Etwas besser als bei den Gemüseprodukten liegen die Dinge beim Obstbau, hier haben wir eine Produktions- statistik insofern, als wir wissen, wieviel Obstbäume der verschiedensten Art im Deutschen Reiche vorhanden sind. Auch können wir den Ertragswert der Obstbäume einiger- maßen berechnen, sofern man dafür einen ganz allgemein gehaltenen Satz zugrunde legt, weil sich die Bäume alle in sehr verschiedenen Altersstufen befinden. Was aber der Obstbaustatistik gleichfalls fehlt, ist die zahlenmäßige Er- fassung der Obstverteilung und des Obstverbrauches. Dieselben Mängel treten hier in die Erscheinung wie beim Gemüse. Die Statistik wäre gleichfalls nach Möglichkeit auf die zur Ablieferung bezw. zur tatsächlichen Verwertung ge- langten Mengen auszudehnen. Die Schaffung einer wirklich großzügigen, umfassenden Produktionsslatistik wäre nicht allein von großer wirtschaft- licher Bedeutung für den deutschen Obst- und Gemüsezüchter, sondern ebenso sehr für die gesamte deutsche Bevölkerung. Hoffen wir, daß sachverständige Berater aus Produzenten- und Konsumentenkreisen im eigensten sowie im Volksinteresse in erforderlicher Weise mitgehört und mitarbeiten werden, um der Wirtschaftspolitik durch eine auf Tatsachen aufgebaute Massenbeobachtung von Produktion und Konsumtion, von Güterherstellung und Güterverteilung, einen klaren Einblick in die wirklichen Verhältnisse der ga


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