Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . del citarista, ein nichtsehr hervorragend, aber äußerst sorgfältig gemaltes Bild. Diefünf Figuren stehen ungefähr in einer Ebene, nur die mittlerenweichen ein wenig zurück. Wenn wir ihren Grundriß zeichnenwollten, so würde sich eine schwach gekrümmte Linie, einSegment eines großen Kreises ergeben. Damit klingt in derStellung der Figuren im Räume ein Motiv nach, das für ihre 1) K. Ivöwy, Zuiii Repertorium der späteren Kirnst, in MelangesNicole, S. 653, Abb. 3. Ich kann I,öwy nur insofern beistimmen, alsin letzter Linie natürlich alle von ihm zusa
Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . del citarista, ein nichtsehr hervorragend, aber äußerst sorgfältig gemaltes Bild. Diefünf Figuren stehen ungefähr in einer Ebene, nur die mittlerenweichen ein wenig zurück. Wenn wir ihren Grundriß zeichnenwollten, so würde sich eine schwach gekrümmte Linie, einSegment eines großen Kreises ergeben. Damit klingt in derStellung der Figuren im Räume ein Motiv nach, das für ihre 1) K. Ivöwy, Zuiii Repertorium der späteren Kirnst, in MelangesNicole, S. 653, Abb. 3. Ich kann I,öwy nur insofern beistimmen, alsin letzter Linie natürlich alle von ihm zusammengestellten Darstellungendes Parisurteils auf ein Original zurückgehen, dem mir H. 1286 am nächstenzu stehen scheint. Wahrscheinlich für H. 1285, sicher für H. 1284 () scheint mir die auch von Löwy zugegebene Existenz variierenderZwischenstufen anzvmehmen zu sein. 104 VI. Heiliger Bezirk. Erscheinung in der Fläche wesenthch ist, che halbkreisförmigelyinie, die die Figurengriqjpe gegen die oV)ere ßildfläche ab-. Abb. 17. Das Urteil des Phot. Brogi. grenzt. Sie wird durch die äußeren Konturen der seitHchenFiguren und die Köpfe der mittleren gebildet. Wie sdir siedem Künstler am Herzen lag, zeigt die Responsion des Hermes VI. Heiliger Bezirk. IO5 und der Aphrodite, der zuliebe der rechte Arm der Göttin mitdem Gewände so weit nach hinten gebogen ist. Diese obereBegrenzung der Figuren in Form eines Kreissegments habenwir schon bei dem Phaidrabilde, Rom. Mitt. V 1890, S. 260gefunden, und wir werden ihr noch öfter auf Bildern begegnen,die sicher griechische Tafelbilder kopieren. Daraus dürfen wirwohl schließen, daß dieses Kompositionsprinzip, das ganz aufder Erscheinung der Figuren in der Fläche beruht, auf dersymmetria im Gegensatz zur disposüio, und das durch einenreichen Hintergrund nur gestört wird, der griechischen Tafel-malerei angehört, wo es bei einem indifferenten Grunde amschönsten in Erscheinung treten konnte. Da
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