Grundzüge der physiologischen Psychologie . te Empfindlichkeit auf derentgegengesetzten Seite3). Hieraus kann nun zwar mit ziemlicher Sicherheitgeschlossen werden, dass die motorischen Bahnen großentheils ungekreuzt nachoben gehen; ob aber die größere Zahl der sensibeln Bahnen einen geradlinigenoder gekreuzten Verlauf nimmt, bleibt un-gewiss. Denn hat die erhöhte Reizbarkeitihren Sitz in den der verletzten Stelle () benachbarten Wurzelfasern, so wird,sobald nur ein Theil der Bahnen (z. B. b)auf die andere Seite übertritt, die Empfind-lichkeit in der peripherischen Ausbreitungdieser Wurze


Grundzüge der physiologischen Psychologie . te Empfindlichkeit auf derentgegengesetzten Seite3). Hieraus kann nun zwar mit ziemlicher Sicherheitgeschlossen werden, dass die motorischen Bahnen großentheils ungekreuzt nachoben gehen; ob aber die größere Zahl der sensibeln Bahnen einen geradlinigenoder gekreuzten Verlauf nimmt, bleibt un-gewiss. Denn hat die erhöhte Reizbarkeitihren Sitz in den der verletzten Stelle () benachbarten Wurzelfasern, so wird,sobald nur ein Theil der Bahnen (z. B. b)auf die andere Seite übertritt, die Empfind-lichkeit in der peripherischen Ausbreitungdieser Wurzelfasern bei A vermehrt der entgegengesetzten Körperhälfte Baber, auf welche in der Regel die von derverletzten Stelle ausgehende Veränderungnicht übergreift, ist bloß jene Verminderungder Sensibilität bemerkbar, welche durchdie Trennung der gekreuzten Fasern 6 be-wirkt ist^). Mit der geringen Reizbarkeit der centralen Nervenmasse, auf welche obenhingewiesen wurde, hängen wahrscheinlich eigenthümliche Erscheinungen zu-. Fig. 1) Brown-Sequard, Arch. gen. de med. 5me ser. t. VII, 1856, p. 14. Aehnlicheepileptiforme Zufälle hat Browx-Sequard neuerdings sogar nach Verletzungen periphe-rischer Nerven (Gaz. med. 1871, p. 6, 38) und Westphal nach starken Gehirnerschüt-terungen bei Thieren beobachtet (Berliner kfm. Wochenschr. S. 449). i] Siehe Gap. V. 3) Pathologische Beobachtungen mit ähnlichem Resultat vgl. bei Browx-Sequarü,.lournal de la Physiologie VI, p. 124, 232, 381, Archives de physiol. I, p. 610, 11, p. 236,und W. Müller, Beiträge zur pathologischen Anatomie und Physiologie des mensch-lichen Rückenmarks. Leipzig 1871, S. 3 u. f. 4) Die Empfindlichkeit bei A (Fig. 53) resultirt aus der Reizbarkeit der Faser-bündel a und b, die von B aus der Reizbarkeit von a und b. Würde nun die Durch-schneidung bei X nur eine Leitungsstörung nach sich ziehen , so müsste, falls z. viele Fasern gekreuzt wie ungekreuzt verliefen, auf beideu Seiten die E


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