. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. emalung seiner Thongefässe dem Geschmacke seiner bar-barischen Kunden zu huldigen. Griechenland beherrschte mit diesemHandelsartikel die Märkte, und nur an denjenigen Orten drohte diesemgleichsam monopolisirten Gefässhandel eine gefährliche Concurrenz,wo nach griechischen Mustern eine einheimische Gefässbildnerei in Auf-schwung kam. 36. Unsere Betrachtungen über die Technik der antiken Thon-getässe wollen wir an die Darstellungen zweier geschnittenen Steineanknüpfen. Auf der ersten (Fig. iq3) erblicken wir einen mit demChit


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. emalung seiner Thongefässe dem Geschmacke seiner bar-barischen Kunden zu huldigen. Griechenland beherrschte mit diesemHandelsartikel die Märkte, und nur an denjenigen Orten drohte diesemgleichsam monopolisirten Gefässhandel eine gefährliche Concurrenz,wo nach griechischen Mustern eine einheimische Gefässbildnerei in Auf-schwung kam. 36. Unsere Betrachtungen über die Technik der antiken Thon-getässe wollen wir an die Darstellungen zweier geschnittenen Steineanknüpfen. Auf der ersten (Fig. iq3) erblicken wir einen mit demChiton bekleideten Epheben vor einem zierlich gestalteten Ofen sitzen,von welchem er mit Hülfe zweier Stäbchen ein wahrscheinlich frisch^efirnisstes, doppelhenkliges Gefäss herunternimmt. Einen ähnlichen 12* i8o THOXGEFASSE: FABRIKATION DERSELBEN. Blick in das Innere einer Töpferwerkstatt gewährt uns das andere Bild(Fig. 196. Hier scheint ein völlig unbekleideter Töpfer dem schon fertiggebrannten Gefässe (wohl mit einem Stückchen harten Sohlleders) die. Fig. 195. Fig. 196. letzte Politur zu geben, während vor ihm auf dem durch eine Thürverschlossenen backofenartig gestalteten Brennofen eine Schöpfkanneund eine Trinkschale zum Trocknen aufgestellt sind. Als Ergänzungdieser Scenen mögen dem Leser noch die beiden von Jahn) publicirtenVasenbilder dienen, von denen das erstere einen Töpfer in einer demunter Fig. 196 dargestelten Bilde ähnlichen Beschäftigung zeigt, dasandere aber, von etwas roherer Arbeit, uns einen vollständigen Einblickin das Innere einer Töpferwerkstatt mit ihrer Töpferscheibe und demBrennofen thun lässt. â Eine gute Thonerde (yi] xtnauhig), vorzüglichdie von rother Farbe, war ein Haupterforderniss für die Anfertigungder feineren Thongefässe. Deshalb war Athen die Hauptstätte antikerThonbildnerei, weil das nahe gelegene Vorgebirge Kolias ein uner-schöpfliches Lager sol


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