. Die Gartenwelt. Gardening. 228 Die Gartenwelt. XXIV, 25. Anemone narcissiflora. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufn. g-ezogen wird. Tatsächlich sind derartig kräftige A. narcissiflora nur ab und zu in tieferen Gebirgslagen anzutreffen; in der alpinen Region, ihrem Hauptgebiet, ist sie nur eine mäßig große Staude. Sie ist eine Pflanze feuchter Wiesen und feuchter Gerolle im Hochgebirge und tritt stellenweise in großen Massen auf. Unvergeßlich ist mir ein Bild von den Karpathen aus den Belaer Kalkalpen, wo ich sie im Monat August an einer Stelle im Hochgebirge zu Tause
. Die Gartenwelt. Gardening. 228 Die Gartenwelt. XXIV, 25. Anemone narcissiflora. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufn. g-ezogen wird. Tatsächlich sind derartig kräftige A. narcissiflora nur ab und zu in tieferen Gebirgslagen anzutreffen; in der alpinen Region, ihrem Hauptgebiet, ist sie nur eine mäßig große Staude. Sie ist eine Pflanze feuchter Wiesen und feuchter Gerolle im Hochgebirge und tritt stellenweise in großen Massen auf. Unvergeßlich ist mir ein Bild von den Karpathen aus den Belaer Kalkalpen, wo ich sie im Monat August an einer Stelle im Hochgebirge zu Tausenden in Blüte sah. Die zierlichen weißen Dolden schoben sich ein wenig aus dem groben Geröll heraus, so daß ganze Flächen weiß gesternt waren, nur hin und wieder von dem herrlichen, goldgelben Aronicum Clusii unterbrodien. Eine Kriechweide, Salix retusa, bildete, ebenfalls in mächtiger Ausdeh- nung, an Stelle von Gras den freudig grünen Untergrund dieser höchst interessanten Anemone-Formation. Für die Blütenfolge in einer Alpenanlage ist die späte Blütezeit dieser Pflanze — Juni bis Juli — ganz willkommen, da um diese Zeit die übrigen Alpen-Anemonen und viele andere Alpinen verblüht sind. Ein erfreuliches Gedeihen dieser Sommer-Anemone sichert ein nicht zu leichter Boden bei genügender Feuchtigkeit während des Wachs- tums. Hier ist es ein aufgeschütteter Lehmboden, der durch Bei- mischung von Heide- und Torferde gelockert wurde und so für alle Wiesenpflanzen recht geeignet ist. Die Anzucht der Pflanze erfolgt leicht aus Samen, der meist in großer Menge angesetzt wird. Anfangs wachsen die kleinen Sämlinge ziemlich langsam, besonders nach dem Pikieren stehen sie gern etwas still. Das Anwachsen wird sehr gefördert, wenn man der Pikiererde gleich etwas abgelagerte Rasenerde beimischt. In der sonst verwendeten leichtsandigen Heideerde fühlen sich die Sämlinge, ebenso wie junge Primeln und andere Wiesenpflanzen, nicht wohl. C. Peters, Berlin-Dahl
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