Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . derOberfläche eine relativ spärliche Endigung der Nerven man also die Haut in bestimmte Territorien eintheilen,so versteht es sich von selbst, dass die Nerven - Territoriengrösser sind, als die Gefäss-Territorien. Aber auch jedesdurch eine einzige Capillarschlinge bezeichnete Gefäss - Terri-torium (Papille) zerfällt wieder in eine Reihe von kleineren(Zellen-) Territorien, welche freilich alle an dem Ufer dessel-ben Gefässes liegen, aber für sich bestehen, indem jedes miteinem besonderen z


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . derOberfläche eine relativ spärliche Endigung der Nerven man also die Haut in bestimmte Territorien eintheilen,so versteht es sich von selbst, dass die Nerven - Territoriengrösser sind, als die Gefäss-Territorien. Aber auch jedesdurch eine einzige Capillarschlinge bezeichnete Gefäss - Terri-torium (Papille) zerfällt wieder in eine Reihe von kleineren(Zellen-) Territorien, welche freilich alle an dem Ufer dessel-ben Gefässes liegen, aber für sich bestehen, indem jedes miteinem besonderen zelligen Elemente versehen ist. Auf diese Weise kann man es sich sehr wohl erklären^wie innerhalb einer Papille ein einzelnes (Zellen-) Territoriumerkranken kann. Gesetzt z. B. ein solches Territorium schwilltan, vergrössert sich und wächst immer mehr und mehr hervor, Haut-Territorien. 223 so kann eine baumförmige Verästelung entstehen (spitzes Con-dylom), ohne dass die ganze Papille in gleicher Weise afficirtwäre. Das Gefäss wächst erst späterhin nach und schiebt Fig. sich in die schon grösser gewordenen Aeste hinein. Nicht dasGefäss ist es, welches durch seine Entwickelung die Theilehinausschiebt, sondern die erste Entwickelung geht immer vomBindegewebe des Grundstockes aus. Es hat daher das Stu-dium der Hautzustände ein besonderes Interesse für die Kritikder allgemein - pathologischen Doctrinen. Was zunächst denneuropathologischen Standpunkt betrifft, so ist es ganz unbe-greiflich , wie ein Nerv, der inmitten einer ganzen Gruppe vonnervenlosen Theilen liegt, es machen soll, um innerhalb dieserGruppe eine einzelne Papille, zu welcher er gar nicht hin-kommt, zu einer pathologischen Thätigkeit zu vermögen, anwelcher die übrigen Papillen desselben Nerven - Territoriumskeinen Theil nehmen. Eben so schwierig ist die Deutung die-ses Verhältnisses da, wo es sich um Erkrankungen von ge-fässlosen Papillen handelt, vom Standpunkte eines Humoral-pathologe


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