. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Figur 5. von guten Tieren eine höhere Rückenflosse und länger ausgebildete Brust- und Bauchflossen, so- wie einen stärker entwickelten Schwanz, wie es Fig. 3 und 4 zeigen. Als Heimat des „Riukin" ist Japan nicht anzusehen, sondern wahrscheinlich China, denn die japanische Geschichte bringt Belege dafür, daß der Fisch aller Wahrscheinlichkeit nach zu- erst aus China im Anfange des 16. Jahrhunderts nach Japan gelangte. Später ist das Tier wieder- holt in Zwischenräumen aus China und Korea nach Japan gelangt. Bei allen Goldfischabarten zeigt sich


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Figur 5. von guten Tieren eine höhere Rückenflosse und länger ausgebildete Brust- und Bauchflossen, so- wie einen stärker entwickelten Schwanz, wie es Fig. 3 und 4 zeigen. Als Heimat des „Riukin" ist Japan nicht anzusehen, sondern wahrscheinlich China, denn die japanische Geschichte bringt Belege dafür, daß der Fisch aller Wahrscheinlichkeit nach zu- erst aus China im Anfange des 16. Jahrhunderts nach Japan gelangte. Später ist das Tier wieder- holt in Zwischenräumen aus China und Korea nach Japan gelangt. Bei allen Goldfischabarten zeigt sich die Schwanzflosse der größten Veränderung unter- worfen. Sie besitzt: 1. drei Lappen, einen mitt- leren und zwei seitliche äußere; 2. sie besteht aus zwei getrennten Hälften, ist gepaart, so die Stammform zum verlappten Schwanz gebend und 3. sie steht vertikal und ist normal, wie beim gewöhnlichen Goldfisch. (Fig. 5, 6 u. 7.) In den ersten beiden Fällen sind die Schwanzlappen mehr oder weniger horizontal ausgebreitet. Nach der Schwanzflosse unter- zieht sich die Afterflosse einer bemerkenswerten Veränderung. Sie ist mittelständig und normal und dann natür- lich einfach, oder deutlich gepaart. Bei ein- facher Afterflosse und einfacher Schwanz- flosse ähnelt der Fisch dann sehr dem gewöhnlichen Goldfische, immerhin aber ist die einfache Schwanzflosse kräftig und lang ausgebildet, sodaß wir den Fisch dann als Kometenschweif (Carassius auratus var. japonicus simplex Bade) ansprechen. Nun treten aber alle Zwischen- stufen von den normalen und gepaarten Zu- ständen der Schwanz- und Afterflosse auf, so kommt es gewöhnlich vor, daß die Schwanzflosse nur im unteren Teile verdoppelt ist, oder die Afterflosse ist entweder in ihrem vorderen oder hinteren Teile doppelt, im übrigen aber sonst einfach. Diese verschiedenen Änderungen der Flossenbildung treffen bei den einzelnen Indivi- duen in mannigfacher Weise zusammen, so daß sich hierdurch verschiedene Abwe


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