. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 50 Autoren richtig würdigen zu können, muß man indessen sich erinnern, daß für sie das Thymusretikulum auch bindegewebiger Natur war und daß ihre Ansicht also die genetische Zusammengehörigkeit beider hervorhob. Die meisten Autoren, sie mögen für eine epitheliale oder für eine bindegewebige Herstammung der HASSALLSchen Körperchen eintreten, räumen eingewanderten lymphoiden Elementen eine Mitbeteiligung an ihrer Bildung ein. Endlich haben Afanassiew (1877, 1 u. 2) und schon vor ihm Coknil und Ranvier (1869) die Körperchen aus
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 50 Autoren richtig würdigen zu können, muß man indessen sich erinnern, daß für sie das Thymusretikulum auch bindegewebiger Natur war und daß ihre Ansicht also die genetische Zusammengehörigkeit beider hervorhob. Die meisten Autoren, sie mögen für eine epitheliale oder für eine bindegewebige Herstammung der HASSALLSchen Körperchen eintreten, räumen eingewanderten lymphoiden Elementen eine Mitbeteiligung an ihrer Bildung ein. Endlich haben Afanassiew (1877, 1 u. 2) und schon vor ihm Coknil und Ranvier (1869) die Körperchen aus den Gefäßwänden hergeleitet. Sie sollen vorzugsweise durch Wuchern des Gefäßendothels und Ab- schnürung entstehen; die Gefäßentartung soll sich mit hämol}'tischen Veränderungen des Gefäßinhalts verknüpfen. Eine ähnliche Ansicht ist von Demook (1893) und in den letzten Jahren in betreff der Amphibien- thymus von Nusbaum und Machowski (1862) ausgesprochen worden. Wie schon gesagt, haben mich meine Untersuchungen unverkennbar gelehrt, daß es sich bei der Entstehung der HASSALLSchen Körperchen um eine Hypertrophie von Zellengruppen des Markretikulums handelt. Die ersten Bildungen dieser Art, und zwar in, der einfachsten Form, habe ich, wie erwähnt, beim Menschen schon bei Feten von 65—70 mm gefunden (Fig. 3). Wie unten näher ausgeführt werden soll, dauert ihre Bildung weit in die Periode der Altersinvolution hinein; immer vollzieht sie sich der Hauptsache nach in derselben Weise. Die Bildung scheint damit anzufangen, daß eine Zelle — seltener ein paar nebeneinander liegende Zellen — des Retikulums bedeutend an Größe gewinnen und eine mehr sphärische Gestalt annehmen. In- dem sie bei dieser Vergrößerung die Nachbarzellen erreichen, wer- den diese durch den Wachstums- druck seitwärts verschoben und lagern • sich der zentralen Zelle ^^ ^^^^(«Iv ^s ^5>^ schalenförmig an (Fig. 10). Auch die peripheren Zellen werden bald hypertrophisch,
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