. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 84. Fig. 12. Am Passo di Megna, Saliiia. a Produkte des M. Rivi, b Quartär, bei b' mit Blattabdrüekeu, c Tuillöss, d Al- luvium. Wie erwähnt, verschwindet der Ausstrich der untersten Geröllschicht nahe Malfa unter dem Meere: seine Neigung beträgt yom Capo bis dorthin 24 m auf 2500 m oder etwa l°/o. Zuerst möchte die Erscheinung vielleicht auf den Gedanken führen, dass hier eine ungleichmässige, im Osten beträcht- lichere Küstenhebung stattgefunden habe. Eine weit ein- fachere und natürlichere Erklärung aber bietet zweifellos
. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 84. Fig. 12. Am Passo di Megna, Saliiia. a Produkte des M. Rivi, b Quartär, bei b' mit Blattabdrüekeu, c Tuillöss, d Al- luvium. Wie erwähnt, verschwindet der Ausstrich der untersten Geröllschicht nahe Malfa unter dem Meere: seine Neigung beträgt yom Capo bis dorthin 24 m auf 2500 m oder etwa l°/o. Zuerst möchte die Erscheinung vielleicht auf den Gedanken führen, dass hier eine ungleichmässige, im Osten beträcht- lichere Küstenhebung stattgefunden habe. Eine weit ein- fachere und natürlichere Erklärung aber bietet zweifellos die Annahme, dass die Abrasionsfläche, über der die Gerolle liegen, nach Norden geneigt sei und der jetzige Küsten- steilrand im spitzen Winkel zum Streichen der Fläche ver- laufe, dass sich also, vielleicht infolge der Entstehung des west- lichen Eckpfeilers der Insel, des Monte dei Porri, die Rich- tung der intensivsten Brandung und damit des Küsten- verlaufs geändert habe. Durch Rechnung ergiebt sich dann, dass das Meer am Capo um 350 ra weiter vorgerückt ist als bei der Galera, wenn man für die submarinen Terrassen eine Neigung von 4° in Anschlag bringt. (Siehe bei Pauaria S. 64.) Als allerjüngste Bildungen sind die Alluvionen von S. Marina zu erwähnen; sie sind wohl zum guten Teil durch eine Zerstörung der Terrassensedimente entstanden, wie das regellose Durcheinander von Gerollen und zusammen geschwemmten LapiUi unschwer erkennen lässt. Ihre Bildung muss noch bis weit in die historischen Zeiten hinein eine beträcht- liche gewesen sein, denn noch 3—4 m unter dem jetzt kultivierten Boden des Piano del Barone findet man in ihnen zahlreiche Topfscherben. Auch die Reste von Bauten kann man in einiger Tiefe unter der Oberfläche antreffen. Wie ich früher berichtete, mussten noch in letzter Zeit die Strombolesen erfahren, mit welcher Macht ihnen das Meer buchstäblich den Boden unter den Füssen entzieht; es arbeitet gegenwärtig an der Zerstöru
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