. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den Reizen und ihren Wirkungen. 46;i. Fig. 199. Rachenschleimhaut des Frosches auf einen Korkrahmen gespannt. stimiiiteii Grade erregt. Eiu bequemes Objekt für die Beobachtung der Flinimerbeweguug eiues Epithels liefert uus die Rachenschleimhaut des Frosches. Es o-eliugt leicht, ein etwa 1—2 Quadratzentimeter großes Stück dieser Flimmerhaut, deren Wimperschlag uach der Speiseröhre hin gerichtet ist, vom Gaumen loszulösen und abzuschneiden. Spannen wir dieses Stück dann mit vier Nadeln auf eiuem Korkrahmen (Fi


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den Reizen und ihren Wirkungen. 46;i. Fig. 199. Rachenschleimhaut des Frosches auf einen Korkrahmen gespannt. stimiiiteii Grade erregt. Eiu bequemes Objekt für die Beobachtung der Flinimerbeweguug eiues Epithels liefert uus die Rachenschleimhaut des Frosches. Es o-eliugt leicht, ein etwa 1—2 Quadratzentimeter großes Stück dieser Flimmerhaut, deren Wimperschlag uach der Speiseröhre hin gerichtet ist, vom Gaumen loszulösen und abzuschneiden. Spannen wir dieses Stück dann mit vier Nadeln auf eiuem Korkrahmen (Fig. 11)9) aus und bedecken wir die ausgespannte Flimmerschleimhaut mit einem Deckgläschen, so können wir an diesem Objekt, wenn es vor Vertrocknung geschützt wird, tagelang die Flimmerbewegung be- obachten und ihre Geschwindigkeit, sei es direkt unter dem Mikro- skop, sei es an dem Fortgleiten aufgelegter Blutgerinnsel oder Kohlenstaubpartikelchen, untersuchen. So ist es leicht, festzustellen, wie die Geschwindigkeit und Energie der Bewegung mit steigender Temperatur wächst. Ebenso leicht und vielleicht noch augenfälliger kann man an Infusorien auf dem heiz- baren Objekttisch die Flim- merbewegung und ihre Er- regung durch steigende Temperatur beobachten. Rossbach, der zuerst diese Untersuchungen an ver- schiedenen Wimperiufuso- rieu gemacht hat, beschreibt, wie die Flimmerbewegung dieser Protisten an Ge- schwindigkeit immer mehr zunahm, so daß die Infusorien bei 25° C „pfeilschnell hin und her zu schießen" begannen, bis ihre Bewegungen bei 30—35" C förmlich rasend wurden. Analog verhält sich schließlich auch der Muskel. Hängen wir z. B. einen Froschmuskel in eine Kochsalzlösung von 0,75 Proz., deren Temperatur schnell gesteigert wird, so verkürzt sich der Muskel von etwa 28° C an mit zunehmender Temperatur immer mehr, bis seine Kontraktion bei etwa 45 ° C ihren Höhepunkt erreicht. Tauchen wir aber den Muskel plötzlich in eine Kochsalzlös


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