. Allgemeine Zeitschrift für Entomologie Organ der "Allgemeinen Entomologischen Gesellschaft" ; Internationales Organ für die Interessen der allgemeinen und angewandten Entomologie wie der Insekten-Biologie. Insects. Vitalfärbungen an Insekten. 13. Fig. 1. merkliche Schädigung elektiv aufgenommen und beim Absterben der Zelle unter dem Einfluß der postmortalen Reduktionen in ein Leukoprodukt über- geführt — es erfolgt eine Entfärbung. Im Herbst 1901 wurden an den Insekten mit diesem Farbstoff einige Vitalfärbungen vor- genommen. Zunächst wurden die Flügelmuskeln der Stuben- fliege — d
. Allgemeine Zeitschrift für Entomologie Organ der "Allgemeinen Entomologischen Gesellschaft" ; Internationales Organ für die Interessen der allgemeinen und angewandten Entomologie wie der Insekten-Biologie. Insects. Vitalfärbungen an Insekten. 13. Fig. 1. merkliche Schädigung elektiv aufgenommen und beim Absterben der Zelle unter dem Einfluß der postmortalen Reduktionen in ein Leukoprodukt über- geführt — es erfolgt eine Entfärbung. Im Herbst 1901 wurden an den Insekten mit diesem Farbstoff einige Vitalfärbungen vor- genommen. Zunächst wurden die Flügelmuskeln der Stuben- fliege — die längere Zeit in einer mit Neutralrot leicht ver- färbten physiologischen Kochsalzlösung gehalten wurde, nachdem vorerst für den Zutritt der letzteren mit einer feinen Nadel Bahnen durch die Chitindecke gemacht wurden — einer Unter- suchung unterzogen. Zwischen den einzelnen Muskelfibrillen färbten sich erst einzelne unregelmäßig angeordnete, interstitielle Körnchen, die wohl für die Ernährung des rastlos thätigen Muskels von Bedeutung sind. In analoger Weise färben sich diese Körnchen auch zwischen den Muskelflbrillen des Schwanzes der Salamander-Larve. 4 Minuten nach der Operation werden sodann die Kerne deutlicher und man kann nun auch die Querstreifung wahrnehmen. Nun tritt aber ein interessantes Phänomen ein: peripher tingieren sich plötzlich im Kern größere Anhäufungen von chromatischen Körnchen, während später auch der Kernsaft sich leicht gelbrötlich verfärbt (alkalisch). Die „roten" Kerne sind dann zwischen den Muskel- fibriUenbündeln in einer charakteristischen Reihe angeordnet (Fig. 1). Dabei zuckte aber noch der Muskel, obschon die Kerne gefärbt waren, fast 19 Minuten hindurch, zuerst in dem Intervalle von 13. 8, 12, 11, 11, 16, 14, 24, 14 Sekunden, dann wurden die Zuckungen sehr unregelmäßig und kaum merklich. 1/2 Stunde nach der Operation waren die Kerne kompakt, rot, die Fibrillen erhielten ein mattes, gestrich
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