Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ende eigene Beobachtungenbei der folgenden Kranklieit, dem Spirae-enkrebs, niedergelegt. Die Beschädigung, welche das Cam-bium getötet, hat auch den alten Holz-körper in einem gröfseren Kreis-ausschnitt tief gebräunt. Die vonden gesunden Stellen her eingeleiteteÜberwallung, welche die Spalten manch-mal schnell schliefst, zeichnet sich durchwuchernde Üppigkeit des Holz- undRindenkörpers aus. Die sich gegen-einander vorwölbenden Holzränder be-stehen aus weichem, gefäfslosem Par-enchymholz ohne eigentliche prosenchy-matische Elemente, zeigen also dencharakterist
Handbuch der Pflanzenkrankheiten . ende eigene Beobachtungenbei der folgenden Kranklieit, dem Spirae-enkrebs, niedergelegt. Die Beschädigung, welche das Cam-bium getötet, hat auch den alten Holz-körper in einem gröfseren Kreis-ausschnitt tief gebräunt. Die vonden gesunden Stellen her eingeleiteteÜberwallung, welche die Spalten manch-mal schnell schliefst, zeichnet sich durchwuchernde Üppigkeit des Holz- undRindenkörpers aus. Die sich gegen-einander vorwölbenden Holzränder be-stehen aus weichem, gefäfslosem Par-enchymholz ohne eigentliche prosenchy-matische Elemente, zeigen also dencharakteristischen Bau des wucherndenWundholzes. Wenn die Überwallungs-ränder sich zu einem zusammenhängendenJahresringe wieder vereinigt haben, wächst derselbe in der Weise weiter,dafs er sich auch wieder durch Markstrahlen fächert, und zwar bildendiese Markstrahlen in ihrer Richtung die Fortsetzung derjenigen des 1) Mitteilungen über den schwarzen Brenner und den Grind der Reben. Berlinund Leipzig, H. Voigt, 1878, S. 28 Krebswucherungen ander Weinrebe. Wärmemangel. 595 vorjährigen Holzes-, dasselbe liat also durcli das braune, getöteteGewebe nm^ eine vorübergehende Unterbrechung erlitten. Nie zeigen sich die beschriebenen Störungen und Gewebe-wucherungen am diesjährigen Holze. Das perlartige Hervortreten der Gewebebuckel, welche durch ihregrofse radiale Ausdehnung die alte Rinde sprengen, erklärt sich nachGöTHE durch ein vollständiges „übereinander Hineinwachsen der Über-wallungsWülste, die am üppigsten an denjenigen Rebstellen sich vor-finden, welche etwa 30 cm von der Bodenoberfläche entfernt da ab sieht man in der Regel sowohl nach oben als nach derErde zu die Geschwülste an Zahl und Ausdehnung abnehmen, undganz dicht am Boden sowie etwa bei 1 m Entfernung von demselbensind sie nur noch selten zu finden. Bei geringer Entwicklung derKrankheitserscheinung vegetieren die befallenen Schenkel noch mehrereJahre und können auch noch Tragholz
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